Eupithecia immundata (Lienig, 1846)


Eupithecia immundata: Falter (Ostalb, e.l. 2011) [S] Eupithecia immundata: Falter (Ostalb, e.l. 2011) [S] Eupithecia immundata: Falter (Ostalb, e.l. 2011) [S] Eupithecia immundata: Falter (Ostalb, e.l. 2011) [S] Eupithecia immundata: Raupe (Ostalb, Mitte Juli 2011, aus der Beere herausgeholt) [M] Eupithecia immundata: Raupe (Ostalb, Mitte Juli 2011, aus der Beere herausgeholt) [M] Eupithecia immundata: Raupe (Ostalb, Mitte Juli 2011, aus der Beere herausgeholt) [M] Eupithecia immundata: Von einer ausgewachsenen Raupe bewohnte Beere (Ostalb, Mitte Juli 2011) [N] Eupithecia immundata: Bereits verlassene Beeren [N] Eupithecia immundata: Puppe [S] Eupithecia immundata: Habitat am Albtrauf der östlichen Schwäbischen Alb, Juli 2011 [N] Eupithecia immundata: Larvalhabitat auf der Ostalb: Actaea spicata im Waldunterwuchs, Juli 2011 [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben monophag in den Beeren von Actaea spicata (Christophskraut).

Lebensraumansprüche:
Eupithecia immundata besiedelt störungsarme, meist ältere und oft aber nicht immer leicht feuchte Wälder mit Actaea-Herden im Unterwuchs. Es werden sowohl Laubmischwälder als auch gelegentlich Fichtenforste bewohnt. Ich fand Eupithecia immundata in einem teilweise quelligen Hangwald mit Fichten, Ahorn und viel Esche und Buche am Albtrauf der Ostalb zusammen mit Eupithecia actaeata, mit der sich Eupithecia immundata oft den Lebensraum teilt.

Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen von Mitte Mai bis Anfang, in höheren Lagen oder in kühlen Jahren auch Ende Juli. Die Eier werden an die unreifen Beeren abgelegt. Die Raupen leben von Juni bis August. Ich fand Mitte Juli 2011 voll ausgewachsene Raupen auf der Ostalb (Heubach) zusammen mit noch jungen von E. actaeata.

Die Larven leben innerhalb der Beeren. Da sie gelegentlich die Beere wechseln, sind die befallenen Beeren leicht an dem Einbohrloch kenntlich. Bei noch bewohnten Beeren ist diese meist durch etwas Gespinst und Kotballen verstopft. Nach meinen Beobachtungen lebt auch die ausgewachsene Raupe komplett innerhalb einer Beere, nach anderen Quellen ragt dann ihr Hinterleib ins Freie. Zur Verpuppung verlassen die Raupen die Beere und spinnen sich in der Streuschicht ein. Durch das dann offen stehende Loch in der Beere ist der Befall auch noch kurz nach der Raupenzeit feststellbar.

Gefährdung: stark gefährdet

Gefährdungsursachen:
Eupithecia immundata kann durch intensivere Waldbewirtschaftung wie Holzschläge oder dichte Aufforstungen wie auch durch Infrastrukturmaßnahmen (Wege- und Straßenbau) an den lokalen Fundstellen schnell verdrängt werden.

Bemerkungen:
Eupithecia immundata ist in Europa sehr lokal von Nordspanien bis Mittelskandinavien und zum Nordbalkan hin verbreitet. Ein Zentrum ist die Alpenregion und angrenzende Mittelgebirge. Auf der Schwäbischen Alb ist sie etwa besonders am nördlichen Albtrauf sicher verbreiteter als früher gedacht.



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