Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), nur selten an weiteren Ericaceae.
Lebensraumansprüche:
Arichanna melanaria besiedelt meist licht bewaldete Hochmoore und Übergangsmoore mit der Raupennahrungspflanze. Im Gegensatz zu Colias palaeno, der besonnte Rauschbeerenbüsche benötigt, entwickeln sich die Raupen von Arichanna melanaria mehr an schattiger stehenden Büschen. In geeigneten Lebensräumen kann die Raupe oft häufig gefunden werden.
Entwicklungszyklus:
Die Raupen sind meist im Mai ausgewachsen. Sie leben frei an den Zweigen, scheinen sich aber tagsüber oft an der Basis der Futterpflanze zu verbergen. In einem Allgäuer Moorwald, wo tagsüber nur einzelne Raupen (oft in Häutungsruhe) zu sehen waren, waren diese nachts ungleich häufiger. Die Falter fliegen im Juni und Juli (seltener teils noch im August) auch tagsüber in den Moorwäldern. Sie ruhen oft an Stämmen und auf Büschen und sind bei hohen Temperaturen sehr leicht aufzuscheuchen bzw. auch teilweise tagaktiv.
Gefährdungsursachen:
Wie alle Hochmoorarten ist Arichanna melanaria durch Entwässerung, Abtorfung, Aufforstung mit Fichten und intensivere Nutzung bereits stark zurückgegangen. Auf den noch vorhandenen Standorten ist sie oft von einer hydrologischen Sanierung, Ausweisung von Pufferflächen gegen Nährstoffeintrag und von der Vermeidung von Eingriffen aller Art abhängig. Der Klimawandel dürfte ebenfalls einen negativen Einfluss haben (Wärme, Austrocknung).
Im Gegensatz zu manchen Tagfaltern wie Colias palaeno, die offene Flächen und daneben auch Nektarhabitate brauchen, hält sich Arichanna melanaria nocht recht gut selbst auf eher kleinflächigen aber hydrologisch noch intakten Standorten.
Bemerkungen:
Arichanna melanaria kommt von Mittel- und Nordeuropa bis Japan vor.