Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Gräsern. In der Provence fand ich eine Raupe an Festuca ovina agg. (Massif de la Sainte Baume). In Spanien beobachtete ich die Eiablage an eine Brachypodium-Art.
Lebensraumansprüche:
Coenonympha dorus besiedelt felsige bis steinige Hänge, Macchien und ihre Degenerationsstadien, Weiden, Straßenränder und andere grasige Stellen mit Offenbodenanteil. Während sie in Südfrankreich recht anspruchsvoll ist, wird sie in Spanien (z.B. in den Bergen Ostspaniens) ziemlich euryök und ist in Trockenhabitaten dort weit verbreitet und oft häufig.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert und ist meist Ende Mai oder im Juni ausgewachsen. Ich fand sie in der Provence noch recht klein Anfang Mai (1000m NN). Die Falter fliegen je nach Höhenlage von Juni bis August. In Ostspanien traf ich sie in Lagen um 600-1000m NN sehr häufig in frischem Zustand Mitte/Ende Juli 2013. Ende August 2013 sah ich in der Sierra de Albarracin in 1700m NN nur noch wenige abgeflogene Falter.
Die Eiablage erfolgt in Bodennähe. Die Jungraupen machen nach Zuchtbeobachtungen zunächst eine Ruhephase (Ästivation) von wenigen Wochen durch und beginnen ab Frühherbst zu wachsen.
Bemerkungen:
Coenonympha dorus kommt von Nordafrika über die Iberische Halbinsel und Südfrankreich bis Italien vor. In Italien ist sie aber sehr lokal und selten (etwa im zentralen Apennin). Nach Norden wird sie im Rhonetal bis fast Lyon beobachtet.