Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Gräsern, z.B. Brachypodium, Festuca und Bromus.
Lebensraumansprüche:
Coenonympha arcania besiedelt Wacholderheiden mit Gehölzsäumen, Brennen in Auwäldern, Magerwiesen mit Gehölzen und lichte Wälder (Kahlschläge, Säume). Die Falter sitzen gerne auf niedrigen Gehölzen. Auf der Ostalb kommt Coenonympha arcania gerne zusammen mit Coenonympha hero auf feuchten Kahlschlägen vor, erscheint aber etwas später als jene.
In des Südwestalpen steigt Coenonympha arcania bsi mindestens 1600m NN, wie ein Raupenfund in den Alpes maritimes Ende April 2012 zeigt.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation im Juni/Juli (selten noch Anfang August). Die Raupe überwintert. Ich fand solche tagsüber vereinzelt im April in Wacholderheiden am Waldrand.
Die Falter besuchen in der ersten Hälfte der Flugzeit nur selten Blüten. Später kann man sie aber an Rubus, Solidago und anderen Arten saugend beobachten.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
In manchen Gebieten erfolgt ein deutlicher Rückgang. So ist Coenonympha arcania im Illertal mit dem Verschwinden der Brennen ausgestorben. Bis etwa 1994 hielt sie sích dort noch an der A96 im Buxheimer Wald an Autobahnböschungen, bis auch diese durch das gepflanzte Gehölzsammelsurium zugewachsen waren.
Insgesamt ist Coenonympha arcania also solche noch nicht vom Aussterben bedroht (im Gegensatz zu Coenonympha hero), da die Ansprüche an das Habitat nicht allzu groß sind und sich eben nur auf die Kombination sonniges, extensives und nicht zu nährstoffreiches Grasland mit Büschen bzw. Waldrand bezieht.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich über Europa bis nach Vorderasien.