Raupennahrungspflanzen:
Lotus corniculatus und - am häufigsten - Lotus uliginosus
Lebensraumansprüche:
In erster Linie besiedelt Zygaena trifolii Feuchtwiesen, Flachmoore (oft auch sehr kleine Restbiotope) und Grabenränder. Weiter im Norden Mitteleuropas werden anscheinend auch trockene Magerrasen (Literatur) genutzt.
Bei Schwäbisch Gmünd erschien Zygaena trifolii 2010 zahlreich an einer vor ca. 6 Jahren mit Magerrasenarten eingesäten Straßenböschung im Norden der Stadt (Mutlangen/Wetzgau), wo auch Zygaena filipendulae, Cupido argiades, Polyommmatus semiargus und Hadena perplexa vorkommen. Leider werden in den nächsten Jahren die angepflanzten Gehölze den Lebensraum weitgehend wieder vernichten.
Entwicklungszyklus:
Halberwachsene Raupen fand ich im Voralpenland bei Memmingen Mitte Mai zusammen mit verpuppungsreifen Boloria eunomia. Erwachsen sind sie im Juni (zahlreiche Funde Schwäbisch Gmünd und Mainhardt). Der Falter fliegt im Juli und August. Zygaena trifolii saugt an fast allen verfügbaren Blüten, besonders gerne aber an Lotus uliginosus, Betonica officinalis und Cirsium palustre. Auch diese Art kann als Raupe auch mehrfach überwintern.
An der südfranzösischen Mittelmeerküste traf ich einzelne Falter Mitte Oktober 2013 in Feuchtgebieten (z.B. bei Perpignan), die einer partiellen zweiten Generation angehören dürften. Diese kommt auch in Spanien vor.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Zygaena trifolii kommt zwar mit kleinen Feuchtwiesen aus. Diese sind aber besonders anfällig für Eutrophierung (Pufferflächgen sind nötig), Sukzession und Neophytenbefall. Zudem werden solche Habitate oft Wiesen und Äckern einverleibt, als Ablagerstellen mißbraucht oder aufgefichtet.
Bemerkungen:
Zygaena trifolii ist sehr leicht mit Zygaena lonicerae zu verwechseln, was sicher auch in der Literatur oft vorkommt.
Die Verbreitung ist südwesteuropäisch (atlantomediterran). Der Falter kommt von Nordwestafrika über die iberische Halbinsel und Frankreich bis England, Deutschland, Polen und Dänemark vor. In Österreich wird er nur in Vorarlberg gefunden. Im Süden Italiens kommen offenbar kleine Bestände auf Sizilien vor.