Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Eryngium-Arten, in erster Linie an Eryngium amethystinum. Ich fand sie aber auch an einer anderen Apiaceae aus der Seseli/Peucedanum-Verwandtschaft.
Lebensraumansprüche:
Zygaena rubicundus besiedelt Kalkmagerrasen, Berghänge, Böschungen, alte Steinbrüche und sehr lichte Strauchgesellschaften mit der Raupennahrungspflanze.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen je nach Höhenlage von Juni bis August.
Ich fand die Raupen recht zahlreich in den Abruzzen (L'Aquila, Rieti) zwischen 700 und 1400m NN Mitte Mai 2013. In den tieferen Lagen waren sie bereits ausgewachsen, in höheren halbwüchsig. Die älteren Raupen hängen meist auf der Unterseite der Pflanzenteile und zeigen so nach oben teils ihre dunklere Unterseite. Sie waren teils stark von roten Milben befallen. Bevorzugt wurden wärmebegünstigte Stellen mit nicht zu hoher Umgebungsvegetation. Begleitarten an Eryngium amethystinum waren oft meist ausgewachsene Raupen von Zygaena punctum und noch kleinere von Zygaena erythrus.
Der Kokon wird nach Zuchterfahrung in der Streuschicht oder in Grasbüscheln angelegt.
Gefährdungsursachen:
Zygaena rubicundus dürfte in tieferen Lagen durch Lebensraumverlust (Landwirtschaft, Überbaung) gefährdet sein. Zygaena rubicundus benötigt meist eine Fortführung der extensiven Beweidung, um Verwaldung zu verhindern. Insgesamt ist Zygaena rubicundus vor allem in den Gebirgen (Abruzzen) noch weit verbreitet.
Bemerkungen:
Zygaena rubicundus ist ein Endemit Italiens und kommt hier im zentralen und südlichen Bereich (aber ohne Sizilien) bis in Höhen um 1600m NN vor. Zygaena rubicundus steht wohl der südwesteuropäischen Zygaena contaminei nahe.