Raupennahrungspflanzen:
Thymus-Arten
Lebensraumansprüche:
Zygaena purpuralis besiedelt Magerrasen, Weiden, manchmal auch Kalkflachmoore mit Thymian an trockenen Stellen und Bergmatten (im Allgäu nur selten, sonst bis etwa 2500m). Sie kommt auf der Schwäbischen Alb in fast allen noch halbwegs intakten Magerrasen vor, wenn auch die Abundanzen rückläufig sind (Vergrasung wegen geringerer Beweidung und anderen Faktoren).
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert auf der östlichen Schwäbischen Alb kleiner als Z. minos, wird im Frühjahr etwas später aktiv und fliegt demnach hauptsächlich erst im Juli und August. In anderen Gegenden können die Verhältnisse aber auch anders liegen. Am Olymp beobachtete ich Falter beispielsweise früh im Jahr (Mai). Auch in tieferen Lagen des Wallis (1000-1200m) fliegen die Falter früher, bereits im Juni und Anfang Juli. Die Raupen überwintern hier auch größer. Wie bei allen Arten können auch wiederholte Überwinterungen auftreten. Der Kokon wird an der Erde in Moos etc. angelegt.
Eine große Rolle spielen Selektionsfaktoren wie die Phänologie der Ressourcenverteilung (Nektarpflanzen).
Gefährdungsursachen:
Die Gefährdung ist etwas geringer als bei Zygaena minos, da die Asprüche an die Biotopqualität und das Mikroklima geringer sind. Dennoch benötigt Thymian nährstoffarme und außer an Fels- und Rutschhängen auch Beweidung, so dass Zygaena purpuralis heute in den Wacholderheiden der Alb immer seltener wird. Im Wallis wachsen die Steppenheiden teils mit Gehölzen zu. In den Hochlagen ist die Gefährdung noch geringer.
Bemerkungen:
Zygaena purpuralis ist von Frankreich und Großbritannien bis zum Tien Shan verbreitet. Im Gegensatz zu Zygaena minos steigt sie in den Alpen verbreitet bis weit über 2300m NN.