Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Asteraceae (Korbblütler). Dabei dient zumeist Santolina chamaecyparissus als Raupennahrung. Seltener sind Populationen an Helichrysum italicum oder Plagius flosculosum bekannt geworden.
Lebensraumansprüche:
Zygaena corsica besiedelt offene, sonnige Gebiete mit den Raupennahrungspflanzen. Ich fand sie in Küstenmacchien, an Berghängen, Straßenböschungen und anderen meist extensiv durch Beweidung genutzten Stellen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Mai bis Juli, je nach Höhenlage. In Küstennähe (Buggeru) fand ich Mitte Mai bereits Falter, während im Zentralgebirge Sardiniens auf 1200m NN noch halb- bis ganz ausgewachsene Raupen zu beobachten waren.
Die Falter halten sich nur in unmittelbarer Nähe der Raupennahrungspflanzen auf, an der sie unter anderem auch Nektar saugen. Vor allem die Männchen sind dabei sehr scheu und fliegen bei Annäherung schnell ab. Im Sonnenschein patrouillieren sie auch oft ausdauernd um die Raupennahrungspflanzen auf der Suche nach frisch geschlüpften Weibchen.
Ein Weibchen beobachtete ich bei der Eiablage an der Unterseite eines Blütenkörbchens. Die Raupen sind in den Santolina-Büschen gut getarnt und am leichtesten durch Klopfen nachzuweisen.
Die Kokons werden meist in der Bodenvegetation oder Streuschicht gut versteckt angelegt (etwa an der Basis von Grasbüscheln).
Gefährdungsursachen:
Zygaena corsica ist am ehesten in Küstennähe durch Baumaßnahmen und Tourismus gefährdet. Die meisten Populationen kommen aber mehr im Gebirge vor, wo die Gefährdung noch eher gering sein dürfte.
Bemerkungen:
Zygaena corsica ist ein Endemit Sardiniens und Korsikas. Während der Falter auf Sardinien an recht vielen Stellen von der Küste (hier nur lokal) bis in die Berge in 1200m NN vorkommt, sind aus Korsika nur sehr wenige Fundorte bekannt geworden.