Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Lotus corniculatus und Lotus uliginosus, in Südeuropa auch an Dorycnium pentaphyllum und anderen Dorycnium-Arten.
Lebensraumansprüche:
Zygaena filipendulae besiedelt verschiedene extensive Offenbiotope von Kahlschlägen und breiten Waldsäumen über Flachmoore und mesophiles Extensiv-Grünland bis zu sehr xerothermen Kalkmagerrasen.
Entwicklungszyklus:
Interessant ist insbesondere die offensichtlich an das Ressourcenangebot angepasste Phänologie. Auf der östlichen Schwäbischen Alb (wie meist in Trockenbiotopen) herrscht eine späte Flugzeit mit Maximum von Juli bis Anfang September vor, die durch Raupenüberwinterung in geringer Größe, späten Aktivitätsbeginn im Frühjahr und langsame Entwicklung bedingt ist. In Feuchtgebieten (und am bayerischen Alpenrand) weist Zygaena filipendulae hingegen infolge frühen Aktivitätsbeginns der Raupen im Frühjahr und größerer Überwinterungsstadien eine frühere Flugzeit mit Schwerpunkt von Mitte Juni bis Anfang August auf. Diese Angaben können zudem in manchen Gegenden abweichen. Die Gesamtflugzeit der einzigen Generation (die aber aus mehrjährigen Fraktionen heterogen zusammengesetzt sein kann) kann von Mai bis Ende Oktober reichen!
Gefährdungsursachen:
In Gebieten mit reichlich Magerrasen oder Mooren ist dieses noch verbreitetste Widderchen ungefährdet. Andererseits geht der Falter vielerorts zurück und ist etwa im Unterallgäu bereits von den meisten Standorten verschwunden (Intensivierung ehemaliger Magerrasen, Düngung, dichte Aufforstung, Verbuschung und zu intensive Straßenrandmahd). Durch allgemeine Eutrophierung sind schmetterlingsrelevante Leguminosen wie Lotus, Hippocrepis, Coronilla u.a. in den meisten Landschaften auf dem Rückzug.
Bemerkungen:
Zygaena filipendulae kommt von Spanien (hier eher selten und lokal) über fast ganz Europa und die Türkei bis zum Kaspischen Meer vor.