Zygaena fausta (Linnaeus, 1767) (Bergkronwicken-Widderchen)


Zygaena fausta: Falter (spanische Westpyrenäen, Jaca, Anfang Juli 2010) [N] Zygaena fausta: Falter (spanische Westpyrenäen, Jaca, Anfang Juli 2010) [N] Zygaena fausta: Falter (Kanisfluh, Bregenzer Wald, 1800m NN, August 2010) [N] Zygaena fausta: Falter (Kanisfluh, Bregenzer Wald, 1800m NN, August 2010) [N] Zygaena fausta: Falter (Kanisfluh, Bregenzer Wald, 1800m NN, August 2010) [N] Zygaena fausta: Falter (Bregenzer Wald, Kanisfluh) [N] Zygaena fausta: Falter (Hautes-Alpes, Mitte September 2012) [N] Zygaena fausta: Falter (Hautes-Alpes, Mitte September 2012) [N] Zygaena fausta: Falter (Hautes-Alpes, Mitte September 2012) [N] Zygaena fausta: Falter  (Schwäbische Alb) [N] Zygaena fausta: Eigelege (Bregenzer Wald, Kanisfluh) an Coronilla vaginalis (August 2009) [N] Zygaena fausta: Eigelege (Kanisfluh), Detail [N] Zygaena fausta: Jungraupe (e.o. Kanisfluh) [S] Zygaena fausta: Jungraupe im April  (Schwäbische Alb) [N] Zygaena fausta: Halbwüchsige Raupe (e.o. Kanisfluh) [S] Zygaena fausta: Jungraupe im Frühjahr (Provence, Verdon, April 2010) [M] Zygaena fausta: Halbwüchsige Raupe (Provence) [N] Zygaena fausta: Raupe (Schwäbische Alb) [M] Zygaena fausta: Raupe (Schwäbische Alb) [S] Zygaena fausta: Raupe (ex Provence) [S] Zygaena fausta: Raupe (Provence) [S] Zygaena fausta: Raupe (e.l. Provence, 2010) [S] Zygaena fausta: Raupe (roter Halsbereich) [S] Zygaena fausta: Raupe frontal [S] Zygaena fausta: Raupe (Provence) [S] Zygaena fausta: Raupe (zusammengerollt) [S] Zygaena fausta: Kokon (Provence) [S] Zygaena fausta: Kokon [S] Zygaena fausta: Habitat auf der Schwäbischen Alb zur Jungraupenzeit im April 2011: lichte Buchenbestände und Magerrasenfragmente an einem sonnigen Hang mit Coronilla coronata. [N] Zygaena fausta: Habitat in den Hautes-Alpes in 1200m NN Mitte September 2012: zahlreiche Falter  und truppweises Auftreten von Coronilla minima im Trockenrasen (Böschungen etc.). [N] Zygaena fausta: Habitat in den Hautes-Alpes in 1200m NN Mitte September 2012: zahlreiche Falter  und truppweises Auftreten von Coronilla minima im Trockenrasen (Böschungen etc.). [N] Zygaena fausta: Habitat: Steinflur mit Coronilla vaginalis in 1800m NN (Kanisfluh, Bregenzer Wald, 2009) [N] Zygaena fausta: Falter (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Falter (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Falter (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Falter (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Kopula (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Halbwüchsige Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Halbwüchsige Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Halbwüchsige Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Raupe (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Habitat mit Coronilla juncea (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N] Zygaena fausta: Habitat mit Coronilla juncea (Andalusien, Cabo de Gata, Ende März 2015) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Nördlich der Alpen lebt die Art an Coronilla coronata, in den nördlicheren Alpen an Coronilla vaginalis und in Südwesteuropa an weiteren Coronilla-Arten, so etwa Coronilla minima in der Provence und den südwestlichen Alpen oder Coronilla juncea in Küstengebieten Spaniens.

Lebensraumansprüche:
Zygaena fausta besiedelt trockenwarme, sonnige Waldsäume (zB. in der Provence), teils felsige Steppenheiden und Ränder von buschigen Magerrasen in Kalkgebieten. Im Alpenraum (ab dem Tiroler Lechtal und Vorarlberg südwestwärts) lebt sie auch an warmen Stellen im Bereich von Schneeheide-Kiefernwäldern und besonders an felsigen Stellen im Latschengürtel oder an warmen Felshängen bis 2000m NN. Auf der Iberischen Halbinsel und in Südfrankreich werden auch Küstenzonen und Dünengelände besiedelt.

Entwicklungszyklus:
Generell ist der Entwicklungszyklus je nach Region sehr variabel. Die Überwinterung erfolgt in mehr nördlichen Gegenden generell als Jungraupe. Die Larven sind im Mai oder Juni erwachsen, was relativ früh ist. Noch früher sind etwa Raupen von Zygaena osterodensis, Zygaena angelicae elegans und Zygaena minos ausgewachsen. Die Flugzeit liegt nördlich der Alpen im Juli-August.

In den Südwestalpen und in der Provence konnte ich in niedrigen Lagen beobachten, dass die im Mai/Anfang Juni erwachsen eingetragene Raupe eine Diapause bis zu den ersten kühleren Tagen ab Mitte August oder im September einlegte und sich dann ohne erneute Nahrungsaufnahme verpuppte. Der Schlupf fand knapp drei Wochen später statt. Dieses Schema zur Übersommerung scheint dort stellenweise allgemein zu gelten (frische Falter in der Provence im September oder gar Oktober), während in höheren Lagen (ca. 1700m NN) etwa am Mont Ventoux Falter Mitte Juli bis Mitte August auftreten. Mitte September 2012 traf ich zahlreiche frische Falter in den Hautes-Alpes im Durance-Tal in etwa 1000 bis 1200m NN in sehr xerothermen Biotopen an.

In Andalusien (Cabo de Gata) traf ich Ende März 2015 zahlreiche Falter, aber auch junge bis ausgewachsene Raupen in einem Dünengelände mit Coronilla juncea an. Vermutlich verbringen hier die Raupen die trockenheiße Sommerzeit teilweise jung bis halbwüchsig und andernteils voll ausgewachsen in Diapause. Falter aus letzteren, ausgewachsenen Raupen fliegen dann vor allem im zeitigen Frühjahr, möglicherweise aber auch zusätzlich im Herbst.

Gefährdung: stark gefährdet

Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Zygaena fausta stark gefährdet durch Überwachsung ihrer Lebensräume mit Gehölzen und nachfolgende Ausschattung. Nötig ist eine regelmäßige, aber vorsichtige, nicht zu radikale Entbuschung/Ausholzung unter Schonung der für die Raupennahrung erforderlichen Gehölzsaumstrukturen. Auch Schafbeweidung oder Mahd kann an den kleinflächigen Standorten Schäden verursachen. Im Südwesten, etwa in der Provence und den Südwestalpen, gehört Zygaena fausta aber zu den weit verbreiteten Widderchenarten. Die Küstenpopulationen der Iberischen Halbinsel sind infolge der weitreichenden Zerstörung der Habitate infolge Überbauung und Tourismus mittlerweile auf kleine Reste zusammengeschmolzen.

Bemerkungen:
Zygaena fausta ist südwesteuropäisch von Spanien und Südportugal bis West-Österreich und Süddeutschland (nach Nordosten bis Thüringen) verbreitet.



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