Raupennahrungspflanzen:
Lotus alpinus
Lebensraumansprüche:
Zygaena anthyllidis besiedelt steinige bis felsige Hochgebirgshänge ab 1800m NN bis 2800m NN.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen vor allem im Juli. In den höchsten Lagen, im französischen Anteil der Verbreitung oder in kühlen Jahren sind auch im August noch Falter zu sehen. Die Larvalhabitate sind oft sehr eng begrenzt und wenige Meter weiter ist nichts mehr von der Art zu sehen. Die Eier werden in Spiegeln an Blätter, seltener vermutlich auch Steine abgelegt. Ich beobachtete die Eiablage Anfang Juli 2010 in den spanischen Westpyrenäen an der Blattunterseite einer im Biotop häufigen Salvia-Art. Die Raupen überwintern im Freiland meist zweimal: zunächst als kleine bis 1/3 erwachsene Raupe, dann ausgewachsen noch einmal. Die zweite Überwinterung findet somit viel größer statt als bei Zygaena exulans, so dass bei syntopen Vorkommen Zygaena anthyllidis stets früher fliegt. Die Kokons werden an Steinen oder Felsen angelegt, oft in Nischen und zumeist vor Regen geschützt.
Gefährdungsursachen:
Zygaena anthyllidis ist durch Beweidungsaufgabe und nachfolgende Verfilzung der Vegetation bedroht. Unter solchen Bedingungen kann sie nur noch steile Felshänge besiedeln. Genauso kann aber auch Überweidung zum Verschwinden der Art beitragen. Es darf somit nur extensiv beweidet werden. Die zukünftig wohl stärkste Bedrohung ergibt sich aber aus dem Klimawandel. Vermutlich wird sich Zygaena anthyllidis vielerorts in die allerhöchsten Lagen zurückziehen müssen und in weniger hohen Gebirgsstöcken (etwa unter 2500m NN Gipfelhöhe) verschwinden.
Bemerkungen:
Zygaena anthyllidis ist ein Endemit der Hochlagen der Pyrenäen und kommt im spanischen und französischen Anteil sowie in Andorra vor.