Hipparchia syriaca (Staudinger, 1871)


Hipparchia syriaca: Männchen (Rhodos, Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Männchen (Rhodos, Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Männchen (Rhodos, Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Falter (Rhodos, Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Falter (Rhodos, Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Weibchen in Aestivation (Attaviros, September 2013)  [N] Hipparchia syriaca: Weibchen in Aestivation (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Dem Autoverkehr zum Opfer gefallenes Männchen (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Männchen (Nordgriechenland, Grevena, Ende Juni 2013) [N] Hipparchia syriaca: Balz (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Balz (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Kopula (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Eiablage in einem dornigen Garrigue-Sträuchlein (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Eiablage in Bodennähe (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Eiablage in Bodennähe (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Ei an einem Zweig (Attaviros, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Ei (Attaviros, September 2013) [S] Hipparchia syriaca: Ei (Attaviros, September 2013) [S] Hipparchia syriaca: Ei (Attaviros, September 2013) [S] Hipparchia syriaca: L1 (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: L1 (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: L2 (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: L2 (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Halbwüchsige Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Halbwüchsige Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Halbwüchsige Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Halbwüchsige Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe im vorletzten Stadium (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe im vorletzten Stadium (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Raupe (e.o. Rhodos 2013) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Puppe (e.o. Rhodos 2013/2014) [S] Hipparchia syriaca: Übersommerungshabitat am Attaviros. Hier war auch Maniola telmessia häufig (September 2013). [N] Hipparchia syriaca: Übersommerungs- und Balzhabitat am Attaviros. Viele Falter fielen hier dem Verkehr zum Opfer (September 2013). [N] Hipparchia syriaca: Eiablagehabitat im Attaviros-Gebiet. Zu dieser Zeit waren keinerlei grüne Gräser vorhanden, da es seit Frühjahr nicht mehr geregnet hatte (Rhodos, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Eiablagehabitat im Attaviros-Gebiet. Zu dieser Zeit waren keinerlei grüne Gräser vorhanden, da es seit Frühjahr nicht mehr geregnet hatte (Rhodos, September 2013) [N] Hipparchia syriaca: Eiablagehabitat am Attaviros im September 2013. Eiablegende Weibchen kamen bis zum Gipfel (1215m NN) vor, waren aber zwischen 500 und 1000m NN am häufigsten. [N] Hipparchia syriaca: Windkraftanlagen wirden sich vor allem durch die Zufahrtswege negativ aus (Rhodos, Attaviros, September 2013). [N] Hipparchia syriaca: Zumindest großflächige Waldbrände können die Übersommerungshabitate beeinträchtigen (S-Rhodos, September 2013) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an verschiedenen Gräsern (Poaceae) ihres Lebensraums.

Lebensraumansprüche:
Hipparchia syriaca ist ein Biotopkomplexbewohner. Die Larvalentwicklung läuft überwiegend in offenen, trockenen Garrigue-Beständen, steinigen Berghängen und wohl auch auf Lichtungen im Kiefernwald ab. Die Falter nutzen zur Übersommerung hingegen gerne Kiefernwälder und andere baumbestandene Gebiete.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe entwickelt sich vom Herbst bis zum Frühjahr. Sie dürfte ab April ausgewachsen sein. Die Falter fliegen im Süden (Rhodos) bereits ab Mai. Sie ziehen sich hier schnell zur Übersommerung in Kiefernwälder zurück, wo sie meist am Stamm der Bäume, aber auch auf Steinen und am Boden sitzen, aber auch umherfliegen. Auf Rhodos dauert diese Übersommerung bei den meisten Tieren bis September. Dann kommt es um die Kiefernbestände zur Balz und Kopula und die Falter suchen die zu dieser Zeit meist extrem ausgetrockneten Larvalhabitate auf. Auch hier beobachtete ich im September 2013 weitere Balzhandlungen, aber keine Kopula mehr. Da die Kopula erst im Herbst stattfindet, übersommern hier auch die Männchen. Diese sterben bei anderen Arten, die sich bereits im Frühsommer verpaaren (Maniola telmessia), bereits früher ab.

Die Eiablage erfolgt ab September und vermutlich bis in den November. Ende September 2013 beobachtete ich sehr häufige Eiablagen auf Rhodos am Attaviros. Die Eier werden gerne erhöht an den Zweigen dorniger Zwergsträucher der Garrigue abgelegt, aber gelegentlich auch bodennah, an Gräser etc. Die schlüpfenden Raupen sind dann von den Herbstregen abhängig, die für neu austreibende Gräser sorgen. Vermutlich sind die Eiräupchen deshalb in der Lage, je nach Einsetzen der Herbstregen einige Wochen ohne Nahrung zu überleben. Weiter ist eine große Variabilität in der Beendigung der Aestivation/Eireife zu beobachten, die ebenfalls Variabilitäten beim Witterungsverlauf ausgleichen könnte. Somit ist die bei vielen vor allem größeren Satyrinae zu beobachtende Aestivation in ariden Gebieten ein gutes Mittel, um den sommerlichen Mangel an frischen Gräsern zu überbrücken. Bei denselben Arten ist diese Übersommerung in weiter nördlich gelegenen Regionen oft weniger ausgeprägt oder unterbleibt sogar ganz.

Gefährdungsursachen:
Hipparchia syriaca kann durch großflächige Waldbrände, aber auch durch Habitatvernichtung in den Entwicklungsbiotopen (Überbauung, Windkraftanlagen etc.) gefährdet werden, ist aber bislang an vielen Fundorten recht zahlreich anzutreffen. Am Attaviros beobachtete ich im September 2013 sicher mehrere 100 Falter. Auch Straßen durch die Sommerhabitate können zu deutlichen Verlusten führen. So beobachtete ich 45 mit Autos kollidierte Falter auf nur 3km Länge an einer Straße im Attaviros-Gebiet.

Bemerkungen:
Hipparchia syriaca kommt von der Balkanhalbinsel (Kroatien bis Griechenland, auch einige ostägäische Inseln) über die Türkei und den Nahen Osten bis zum Iran vor.

Von Rhodos, von wo das meiste Bildmaterial dieser Seite stammt, wurde eine eigene Unterart ghigii (Turati, 1929) beschrieben.



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