Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Gräsern der Hochlagen, so Aira oder Agrostis-Arten.
Lebensraumansprüche:
Hipparchia maderensis besiedelt offene, oft beweidete Hänge und auch ebene Flächen mit Steinen oder Felsen und Grasvorkommen oberhalb von 1000m NN. Ich fand die Raupen im März 2013 recht zahlreich am Pico do Arieiro zwischen 1700 und 1800m NN und auf der Paul da Serra (1500-1600m NN) in sonnenexponierten, eher trockenen, steinigen, aber teils dichtrasigen Flächen.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert recht klein. Ich fand sie im März bereits wieder aktiv und im Überwinterungsstadium bzw. ein Stadium weiter teils in hocher Konzentration (insgesamt mehr als 30 Raupen beobachtet) in den Grasbüscheln. Dabei werden auch ziemlich dichte Grasbestände genutzt, wenn auch ein Maximum in mäßig großen Grasflecken zu erkennen war, die von steinigem Offenboden umgeben waren. Die Raupe dürfte Ende April und im Mai ausgewachsen sein. Die Falter fliegen im Sommer.
Gefährdungsursachen:
Hipparchia maderensis kann durch eine Aufgabe der extensiven Beweidung (z.B. Paul da Serra), aber auch Infrastrukturmaßnahmen und Aufforstungsversuche gefährdet werden. Von Buschbränden scheint sie hingegen zu profitieren. Insgesamt dürfte derzeit nur eine geringe Gefährdung vorliegen.
Bemerkungen:
Hipparchia maderensis ist ein Endemit der Hochlagen Madeiras.