Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Asteraceae. Oft findet man sie an Centaurea-Arten, insbesondere Centaurea scabiosa. Daneben werden auch Disteln genutzt (z.B. diverse Cirsium-Arten, etwa Cirsium arvence).
Lebensraumansprüche:
Melitaea phoebe benötigt höherwüchsige, warme Magerrasen. Typisch ist der Falter auch für Steppenheidehänge und trockenwarme Berghänge. In der Provence kommt sie gerne in steinigen, buschreichen Magerrasen und in der Garigue vor.
In Deutschland ist der Falter selten und findet sich etwa im südlichen Allgäu oder auf der Fränkischen Alb.
Entwicklungszyklus:
Es kommt zur Ausbildung von ein bis zwei Generationen pro Jahr. Im Allgäu fand ich Falter in einer Generation Ende Juni/Anfang Juli 2003 auf 1300m NN und ein Männchen (mit Ulrich Rau) auf 1800m im Juli 2007. Bei (partiell) zwei Generationen sind die Falter von Ende Mai bis Juni und wieder im August zu beobachten. In den Südalpen (Valle di Susa) und der Provence beobachtete ich Raupen im April und Mai und teilweise wieder im Juli in Kalkmagerrasen von 500m NN bis 1500m NN.
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Melitaea phoebe stark rückläufig und etwa am Kaiserstuhl offenbar bereits verschwunden. Hauptursache ist wie meistens der Habitatverlust durch die Landwirtschaft (Weinbau, sonstige Intensivierungen), Überbauungen, die Sukzession und Aufforstungen.
Südlich der Alpen kommmt der schöne Falter nach wie vor noch häufig vor, sofern die Habitate noch erhalten geblieben sind.
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordwestafrika über Süd- und Mitteleuropa bis weit nach Asien (Nordchina).