Raupennahrungspflanzen:
In erster Linie werden Plantago-Arten genutzt, seltener Veronica. Im Juni 2010 fand ich zudem Raupen an Rhinanthus alectorolophus (Ostalb). Im Zuchtversuch nahmen die Raupen auch Valeriana an, die aber vermutlich im Freiland nicht belegt wird.
Lebensraumansprüche:
Als Lebensraum werden Magerrasen der Mittelgebirge wie der Schwäbischen Alb genutzt. Dort finden sich die Raupen besonders an mäßig mageren, nur schwach beweideten Stellen, wo Plantago media auf der Moosschicht große Rosetten bildet. Die Raupengespinste sind an solchen Stellen oft häufig im Juli/August zu beobachten.
Selten kommt Melitaea aurelia auch in trockeneren Kalkflachmooren vor.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert als L3 und ist im Mai oder in kühlen Jahren im Juni ausgewachsen. Die Falter fliegen früh von Ende Mai oder Anfang Juni bis Ende Juli. Die Eier werden in größeren Gelegen an die Blätter der Nahrungspflanze abgelegt.
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Der Falter und seine Lebensräume wurden in den letzten Dekaden bereits stark zurückgedrängt infolge von Landwirtschaftlichen Intensivierungsmaßnahmen, der Aufforstung ökonomisch wertloser Magerrasen und Überbauung (Infrastruktur, Häuser).
Melitaea aurelia verträgt keine zu starke Verfilzung und Verbuschung der Magerrasen, aber auch keine zu intensive Beweidung.
Bemerkungen:
Raupen und besonders Puppen sind durchaus gut von den verwandten Arten zu unterscheiden, mit einiger Erfahrung auch die Falter.
Die Gesamtverbreitung reicht von Mittel- und Osteuropa nach Asien bis zum Tien Shan. Die Westgrenze liegt in Ostfrankreich.