Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Plantago-Arten, Scrophulariaceae wie Veronica oder Digitalis, Asteraceae (eigene Raupenfunde an Centaurea und Artemisia in der Valle di Susa) sowie an Stachys recta.
Lebensraumansprüche:
Melitaea didyma besiedelt Magerrasen, Felshänge, Böschungen und magere, heiße Säume und besonders xerotherme Kalkmagerrasen vom Tiefland bis in 2000m NN (fehlt aber im Nordalpenraum weitgehend).
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in Mitteleuropa in einer Generation von Ende Juni bis Anfang August. Im Süden (etwa Provence) kommt in tieferen Lagen gebietsweise eine zweite Generation hinzu (Falter im Mai/Juni und August/September).
Ausgewachsene Raupen sind nach der Überwinterung im Falle einer Generation im Mai/Juni zu finden. Auf der Schwäbischen Alb fand ich sie an Plantago, Veronica, Verbascum und Stachys recta. Im Süden können sie bereits im April gefunden werden. Die Raupen können offenbar verschiedene Strategien verfolgen. Während einige bereits früh ausgewachsen sind, beginnen andere erst Anfang Mai mit der ersten Nahrungsaufnahme nach der Überwinterung (Beobachtungen in der Valle di Susa).
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Melitaea didyma ist nördlich der Alpen sehr rückläufig, da sie auf xerotherme Magerrasen angewiesen ist. Der Falter weist eine große Populationsdynamik auf und reagiert sehr empfindlich auf Verinselung. Solange noch genug Lebensraum dichtmaschig vorhanden ist wie in den Südalpen, einigen inneralpinen Trockentälern oder in Nordgriechenland, ist Melitaea didyma noch häufig.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich über Nordafrika, Süd- und Mitteleuropa und das gemäßigte Asien bis Westchina.