Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben in erster Linie an Weiden (Salix), besonders S. caprea, S. cinerea, S. aurita, aber auch an schmalblättrigen Arten. Inwieweit im Feld regional auch Pappeln oder Birken belegt werden, ist unsicher. Weitere Angaben stammen von Ulmen und Zürgelbäumen.
Lebensraumansprüche:
Nymphalis xanthomelas besiedelt in erster Linie Feuchtgebiete wie moorige, sehr lichte Wälder mit vielen Weiden, Gewässerufer, Auen und ähnliche Stellen. Sekundär kann der Falter aber auch in vielen anderen Wäldern und auch im Offenland vorübergehend auftauchen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter überwintern und werden ab Mitte Februar bis in den Mai wieder aktiv (Schwerpunkt Mitte März bis April). Man sieht sie dann auf Waldwegen oder an Stämmen, die Männchen Reviere besetzend. Die Falter besuchen dann auch blühende Weidenkätzchen. Die Eiablage findet meist zwischen 10. April und Anfang/Mitte Mai in Gelegen an Zweigspitzen statt. Die Raupen leben von Ende April oder Mai bis Mitte Juni gesellig oft an Zweigen, die direkt über dem Wasser (Ufer oder Gräben) hängen. Erst im letzten Stadium zerstreuen sie sich etwas. Die Verpuppung findet in der Regel in der Krautschicht statt. Die frischen Falter erscheinen ab Mitte oder Ende Juni (regional schon ab Ende Mai), sind bis zur Überwinterung aber nicht lange aktiv.
Bemerkungen:
Die östliche Art ist vor allem in Osteuropa und Teilen des gemäßigten Asiens (inkl. Gebirge) bis Japan verbreitet. In Europa liegt die Grenze des permanenten Vorkommens etwa östlich der Linie Ostpolen- Nordgriechenland. In anderen Regionen fliegen gelegentlich Falter ein, die sich hier jahrweise auch vermehren können. In geeigneten Lebensräumen können solche Populationen im Extremfall auch einmal etliche Jahre existieren. Häufiger ist das in Südschweden und Südfinnland (wo Nymphalis xanthomelas vielleicht schon dauerhaft bodenständig ist), manchmal aber auch zum Beispiel in Nord- und sehr selten sogar Süddeutschland und auch in Ostösterreich der Fall.