Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Glaskraut, besonders Parietaria officinalis and also P. judaica.
Lebensraumansprüche:
Nymphalis egea besiedelt steinige Gebiete, busch- und locker baumbestandene Felshänge, Schluchten, Steinwälle und Mauern. Nymphalis egea kommt oft im Siedlungsbereich vor, solange hier noch traditionelle, fugenreiche Mauern mit Parietaria vorhanden sind.
Entwicklungszyklus:
Nymphalis egea weist häufig zwei Generationen auf, teils auch eine partielle dritte. Die Überwinterung erfolgt als Falter. Von diesen abstammende Raupen traf ich am Fuß des Olymps (Lithochoro) in der ersten Maiwoche 2008 an halbschattigen Mauern an. Hier (Nischen) fand auch die Verpuppung statt. Mit den resultierenden Faltern ist schon ab Mitte oder Ende Mai zu rechnen. Im Frühjahr 2022 fand ich Raupen bis ins letzte Stadium bereits Anfang April und Eier der Folgegeneration schon um Mitte Mai. Die folgende Raupengeneration lebt dann von Ende Mai oder Juni bis Juli/Anfang August, noch später hingegen wohl nur solche der partiellen 3. Generation. Hierher sollte eine L1-Raupe gehören, die ich Anfang August 2012 südlich des Olymp an einer Burgmauer fand.
Gefährdungsursachen:
Vor allem durch zunehmende Modernisierung alter Dörfer unter Beseitigung traditioneller Strukturen ist Nymphalis egea deutlich im Rückgang begriffen.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Südeuropa über Kleinasien bis Nordindien. In Europa kommt Nymphalis egea selten in der Provence, in Italien und Kroatien sowie häufiger im Südosten (v.a. Griechenland, auch Bulgarien) vor.