Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Glaskraut, besonders Parietaria officinalis.
Lebensraumansprüche:
Nymphalis egea besiedelt steinige Gebiete, busch- und locker baumbestandene Felshänge, Steinwälle und Mauern. Nymphalis egea kommt oft im Siedlungsbereich vor, solange hier noch traditionelle, fugenreiche Mauern mit Parietaria vorhanden sind.
Entwicklungszyklus:
Nymphalis egea weist zwei Generationen auf, selten auch eine partielle dritte. Die Überwinterung erfolgt als Falter. Von diesen abstammende Raupen traf ich am Fuß des Olymps (Lithochoro) in der ersten Maiwoche 2008 an halbschattigen Mauern an. Hier (Nischen) fand auch die Verpuppung statt. Mit den resultierenden Faltern ist schon ab Mitte oder Ende Mai zu rechnen. Die folgende Raupengeneration lebt dann von Juni bis August, noch später hingegen wohl nur solche der partiellen 3. Generation. Hierher sollte eine L1-Raupe gehören, die ich Anfang August 2012 südlich des Olymp an einer Burgmauer fand.
Gefährdungsursachen:
Durch zunehmende Modernisierung alter Dörfer unter Beseitigung traditioneller Strukturen ist Nymphalis egea deutlich im Rückgang begriffen.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Südeuropa über Kleinasien bis Nordindien. In Europa kommt Nymphalis egea selten in der Provence, in Italien und Kroatien sowie häufiger im Südosten (Griechenland, auch Bulgarien) vor.