Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Urtica-Arten, wobei in Mitteleuropa normalerweise Urtica dioica belegt wird.
Lebensraumansprüche:
Nymphalis urticae besiedelt alle mehr oder weniger offenen Habitate Mitteleuropas. Der Falter steigt hoch in die Gebirge auf und pflanzt sich selbst auf 2500m Höhe noch erfolgreich fort. Im Vergleich zu Nymphalis io ist Nymphalis urticae in kühleren Gebieten häufiger und in tief gelegenen, warmen seltener.
Die Raupen entwickeln sich vor allem in besonnten Nesselbeständen im Offenland. Nymphalis urticae dringt aber etwas häufiger als Inachis io auch in halbschattige Bereiche in Waldsäumen und auf Kahlschläge vor.
Entwicklungszyklus:
Nymphalis urticae fliegt in zwei, in warmen Jahren auch partiell drei Generationen. In hohen Lagen der Alpen wird nur eine Generation ausgebildet, die aber aufgrund der Wanderung von Individuen heterogen zusammengesetzt sein kann. Falter sind bereits an sonnigen Tagen Mitte/Ende Februar zu sehen, die Raupen ab Mitte April bis Juni. Frische Falter erscheinen meist Anfang Juni, nur selten schon Ende Mai. Die Raupen der Folgegenerationen finden sich ab Ende Juni bis in den September/Oktober. Die Falter überwintern.
Gefährdungsursachen:
Nymphalis urticae ist nicht gefährdet und profitiert von der allgemeinen Eutrophierung der Landschaft.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich über Europa und Asien bis zum Pazifik. In Südeuropa kommt Nymphalis urticae besonders in den Bergen vor. Am Olymp traf ich im Juli 2012 zahlreiche Falter bis in 2900m NN an.