Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe ernährt sich von Waldgräsern wie Calamagrostis, Agrostis, Dactylus oder Avenella flexuosa.
Lebensraumansprüche:
Maniola tithonus besiedelt Säume entlang von Waldwegen, Lichtungen, junge Aufforstungen, grasreiche Säume in baumreichen Heckenlandschaften, Sukzessionen etwa in gehölzreichen Sandgruben und ähnliche teilbewaldete Lebensräume.
In Südeuropa kommt sie in höheren Lagen auch in offenerem Gelände vor. So fand ich auf Sardinien im Mai 2012 zahlreiche Raupen zusammen mit solchen von Argynnis elisa an beweideten Berghängen in ca. 1500m NN. Vielleicht reichten hier die sehr niedrigen Ginsterbüsche als Gehölz aus.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe nimmt nach dem Schlupf aus dem Ei zunächst kaum Nahrung auf (Sommerdiapause). Im Herbst wird sie aktiver und das Wachstum setzt ein. Ausgewachsen ist sie nach der Überwinterung etwa Ende Mai oder im Juni. Die Falter fliegen von Ende Juni bis in den August (Weibchen manchmal noch Anfang September).
Gefährdungsursachen:
Maniola tithonus ist nur lokal durch die Entsaumung der Wälder bedroht. Sie ist relativ euryök und kann sich sogar noch in Solidago-Beständen halten solange noch Gräser vorkommen.
Bemerkungen:
Maniola tithonus kommt von Marokko über große Teile Europas (außer den hohen Norden) bis zur Türkei vor. Sie fehlt aber in einigen Gebieten wie den Nordalpen sowie weiten Teilen Bayerns (nur im Steigerwald) und des östlichen Baden-Württembergs.