Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe befrisst Gräser (Brachypodium, Stipa, Bromus, Festuca und andere).
Lebensraumansprüche:
Melanargia russiae besiedelt warme Bergwiesen, Trockenrasen und ähnliche Bereiche. In Nordgriechenland fand ich Melanargia russiae in etwa 1800m NN Höhe sehr zahlreich auf extensiven, mehr mesophilen Weiden (ohne galathea). In auf 1500m gelegenen Trockenrasen kamen sowohl Melanargia russiae als auch Melanargia galathea vor, noch tiefer dann ausschließlich M. galathea.
Entwicklungszyklus:
Die Jungraupe wird im Herbst aktiv und überwintert meist als L2. Ausgewachsen sind die Raupen zumeist Anfang bis Mitte Juni. Die Falter fliegen von Ende Juni bis Anfang August. Die Falter besuchen sehr eifrig Blüten (Disteln, Skabiosen, Flockenblumen etc.). Die Eier werden meist an Gräser gekittet.
Gefährdungsursachen:
Melanargia russiae ist meist recht lokal verbreitet und kann durch Aufgabe der extensiven Bewirtschaftung (Beweidung oder Spätmahd), Aufforstung und touristische Einrichtungen schnell bedroht werden.
Bemerkungen:
Melanargia russiae kommt von den Steppengebieten Südrußlands bis Spanien vor. In Europa sind nur sehr lokale, aber recht weit verstreute Populationen im Süden in Gebirgen bekannt (nördliche Hälfte der Iberischen Halbinsel, Südfrankreich, südliches Italien, Balkan).