Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Viola-Arten.
Lebensraumansprüche:
Argynnis niobe besiedelt Waldlückensysteme, Lichtungen und waldnahe, buschige Magerrasen. Oberhalb der Waldgrenze ist der Falter auf Alpenmatten bis weit über 2200 m NN verbreitet. Ein weiterer Lebensraumtyp sind gefestigte Grau- und Braundünenlandschaften der Nordseeküste und einiger ostfriesischer Inseln.
Entwicklungszyklus:
Die Überwinterung erfolgt als Raupe im Ei. Die Raupe schlüpft im März (in Hochlagen später) und ist im Juni verpuppungsreif. So fand ich sie beispielsweise im Rätikon in Waldlückensystemen mit Magerrasen und den Begleitern Boloria titania und B. thore. Die Eiablage beobachtete ich dort an kleinen erhöhten, trockenen Hügeln mit schütterer Vegetation und Flechten und nur spärlichem Veilchenvorkommen. Die Falter fliegen Ende Juni bis Ende August/Anfang September und können im Alpenraum (vornehmlich Südalpen) oft sehr häufig sein (Wallis, Valle di Susa, Alpes-De-Haute-Provence).
Gefährdung: stark gefährdet
Gefährdungsursachen:
In Deutschland ist Argynnis niobe durch Eutrophierung, Entsaumung der Wälder und Intensivierung waldnaher Magerrasen gefährdet. Der Falter kommt dazu nur inselartig vor, beispielsweise im Alpenbereich, Schwarzwald, Juragebiet oder in Sandkiefernwäldern etwa in Brandenburg.
Bemerkungen:
Argynnis niobe ist als Falter unterseits durch die Zeichnung der basalen Hinterflügel sowie durch weitere Eigenheiten eigentlich leicht von Argynnis adippe zu trennen. Trotzdem kommen immer wieder Verwechslungen vor, etwa wenn die Tiere durch Ferndiagnose bestimmt werden.
Die Verbreitung erstreckt sich über Europa, Kleinasien, den Mittleren Osten und weitere Gebiete Asiens bis zum Amur.