Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben meist an Viola-Arten. Im Versuch wird gerne auch Polygonum bistorta befressen, die im Freiland wahrscheinlich in Feuchtwiesenkomplexen eine Rolle spielen dürfte (vielleicht in höheren Lagen auch Polygonum viviparum). So begegneten mir bei Grindelwald viele frischgeschlüpfte Falter in einer Polygonum bistorta-reichen Bergwiese, in der gleichzeitig Boloria titania vorkam.
Lebensraumansprüche:
Argynnis aglaja besiedelt Magerrasen und Heiden vom Tiefland bis weit ins Hochgebirge hinauf (über 2400m NN). Dazu kommt der Falter in Feuchtwiesen-Waldkomplexen und auf mageren Waldlichtungen und Kahlschlägen vor. Im Vergleich zu Argynnis adippe handelt es sich um eine deutlich mehr offenlandorientierte Art.
Entwicklungszyklus:
Die Überwinterung erfolgt als L1. Diese frisst erst ab März und ist im Mai/Juni nach fünf Häutungen ausgewachsen. Die Falter fliegen ab Ende Juni bis in den September.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
In Gebieten mit vielen Magerrasen wie den Alpen oder dem Jura ist Argynnis aglaja noch häufig. In Gebieten, wo Argynnis aglaja auf Kahlschlägen vorkam, wie bei Memmingen, ist sie durch Entsaumung und Verwachsung stark rückläufig und stellenweise ganz verschwunden (Illeraue). Der Falter reagiert auf hochwüchsiger werdende Vegetation und Ausschattung viel empfindlicher als Argynnis adippe.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Marokko über Europa und Asien bis Japan.