Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt meist an Urtica dioica und anderen Urtica-Arten (z.B. Urtica urens). In Nordgriechenland und auf den Kanaren fand ich zahlreiche Raupen auch an Parietaria an Mauern, in Griechenland zusammen mit solchen von Polygonia egea.
Lebensraumansprüche:
Vanessa atalanta besiedelt meistens halbschattige Waldhabitate, Gärten, Parks und kommt nur deutlich seltener in völlig offenem Gelände vor. Die Raupen finden sich meistens an halb- bis vollschattigen Stellen etwa an Waldwegen.
Entwicklungszyklus:
Vanessa atalanta ist ein Wanderfalter, der aus dem Süden stammt, aber etwas besser als Nymphalis cardui Kälte vertragen kann. Bei uns kommt vor allem in tiefen, warmen Lagen regelmäßig eine Falterüberwinterung vor, in begünstigten Lagen offenbar auch eine Raupenüberwinterung. Der Falter ist in seiner Abundanz aber trotzdem vom Zuzug abhängig. Eine diskutierte Unterscheidbarkeit der polychromen Raupen nach der Falterherkunft erscheint mir etwas gewagt.
Die Raupe lebt gerne entlang schattiger Waldwege in einer Tüte aus Brennesselblättern, deren Saftzufluss sie teilweise unterbricht. Hierin findet auch die Verpuppung statt. Raupen findet man meist von Juni bis September, aber auch gelegentlich zu anderen Zeiten. Wo eine Falterüberwinterung erfolgreich verläuft, sind die Raupen schon im Mai oder gar noch früher zu beobachten.
Gefährdungsursachen:
Vanessa atalanta ist nicht gefährdet.
Bemerkungen:
Der Falter saugt im Spätsommer gerne an Fallobst und kann bis Anfang November beobachtet werden.
Die Verbreitung erstreckt sich von Nordafrika über Europa und Vorderasien. Der Falter kommt auch in Nordamerika vor.