Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben gewöhnlich an Blütenknospen und -trieben von Fabaceae wie Ginster oder Esparsette sowie von Helianthemum nummularium (Cistaceae) und Ericaceae. In sauren Magerrasen leben die Raupen gerne an Flügelginster, auf kalkreichen an Sonnenröschen. In Mooren und auf Sandheiden oder Matten der Zentralalpen werden die Eier oft an Vaccinium sp. gelegt, so Moosbeere und Sumpf-Heidelbeere.
Lebensraumansprüche:
Callophrys rubi besiedelt extensives Offenland und Zwergstrauchheiden bis hin zu lichtem Wald. Von Magerrasen über Heidegebiete, Hochmoore, sehr lichte Heide- und Moorwälder bis hin zu Hochgebirgsmatten und mediterranen Macchien werden fast alle eher nährstoffarmen Habitate genutzt. Callophrys rubi steigt als einziger einheimischer Zipfelfalter im Alpenraum bis über 2600m NN. Nur Satyrium spini vermag in den Südwestalpen an warmen Hängen auch knapp 1800m NN zu erreichen, nicht jedoch in den Nordalpen.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen in fast immer nur einer Generation von Ende März oder April bis Juni, im Gebirge auch noch im Juli, am Mittelmeer schon ab Ende Februar. Die Raupe kann ungefähr von Mai bis Juli/August gefunden werden.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Im Tiefland geht Callophrys rubi durch den Verlust sogenannten Ödlands (Magerrasen, Sandheiden, Moore etc.) zurück und kommt vielerorts nur mehr auf kleinräumigen Sonderstandorten vor. Im Gebirge und in Südeuropa ist der Falter hingegen nicht gefährdet.
Bemerkungen:
Callophrys rubi ist von Nordafrika über ganz Europa und weite Teile Nord- und Mittelasiens bis zum Amur verbreitet.