Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Filipendula ulmaria. Selten werden auch weitere Rosaceae wie Sanguisorba officinalis genutzt.
Lebensraumansprüche:
Brenthis ino besiedelt feuchte Hochstaudenfluren, Gräben, Pfeifengras-Wiesen mit Staudenrändern, Moorkomplexe etc. und kommt auch auf kleinen Flächen vor.
Entwicklungszyklus:
Die Überwinterung erfolgt als Raupe im Ei. Die Eiablage erfolgt an Blätter der Raupennahrungspflanze, aber auch sehr gerne bodennah an allerlei auch tote Vegetation. Dazu klettert oder hüpft das Weibchen nach Landung im Mädesüßbestand nach unten. Die Raupe schlüpft im März oder Anfang April und ist von Mitte Mai bis Mitte Juni verpuppungsreif. Die Raupen sind frühmorgens, nachts oder bei Regen an den Stauden zu finden. Sie verstecken sich ansonsten bodennah. Die Falter fliegen von Juni bis Juli, selten noch Anfang August oder schon Ende Mai. Das Maximum liegt meist schon Ende Juni. Meist ist die Flugzeit bereits beendet oder zumindest im letzten Drittel, wenn Filipendula ulmaria voll erblüht.
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Brenthis ino vermag auch kleinere Bestände der Nahrungspflanze zu besiedeln, etwa an Gräben in der Ackerflur. Der Falter wird aber durch ständiges Ausmähen solcher Stellen und Überwachsung mit Weiden, Erlen, Schilf u.a. zurückgedrängt. Bei Memmingen ist der Falter lokal bedroht durch die Anlage von Naturschutzteichen und Gehölzpflanzungen in den Restbiotopen. Insgesamt aber handelt es sich um eine der euryökeren Feuchtarten.
Obwohl Brenthis ino mahdempfindlich ist, wird eine nicht zu tiefe Spätmahd im Oktober meist vertragen. Vermutlich sind zu dieser Zeit die Eier bereits weiter nach unten transferiert worden (etwa durch Blattfall etc.). Dennoch sollten Brachreste verbleiben (sofern diese nicht auf Kosten empfindlicher Arten wie Euphydryas aurinia gehen).
Bemerkungen:
Die Gesamtverbreitung reicht von Nordspanien über Zentral- und Nordeuropa bis ins gemäßigte Asien (bis Japan).