Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben vor allem an Salix caprea, seltener auch an weiteren Salix-Arten (Salix aurita, Salix cinerea u.a.) und noch seltener an Populus (eigene, aber seltene Funde an Populus tremula).
Lebensraumansprüche:
Apatura iris besiedelt Wälder aller Art, bis in ca. 1200m NN 8im Süden auch höher). Im Vergleich zu Apatura ilia kommt Apatura iris auch in ziemlich kühlen Waldgebieten vor. Die Raupen finden sich oft an Kellerstandorten (kühle, enge, schattige Lichtungen in Senken etc.), aber auch an besonnteren Waldrändern (bei Memmingen) in unter 1 bis über 5 m Höhe an den Sträuchern.
Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert, meist als L3, selten wohl auch als L2, frei an Ästchen auf einem Gespinstpolster. Im Winter ist Apatura iris somit bequem nachweisbar. Erwachsen sind die Larven ab Ende Mai. Falter sieht man besonders im Juli, teils schon Mitte/Ende Juni und in höheren Lagen oder kühlen Jahren teils noch Anfang August.
Die Eier finden sich auf der Blattoberseite. Die Jungraupen zeigen ein auffälliges Fraßbild, indem sie von beiden Seiten mehr oder weniger symmetrisch in die Blattfläche hineinfressen. Im Gegensatz zu Apatura ilia ist die L2-Raupe an der Spitze der Kopfhörner nicht deutlich furkat (gegabelt). Zudem hat die Apatura iris-Raupe eine deutlich schwächere weiße Rückenzeichnung in der Mitte des dorsalen Abdomens. Die Verpuppung erfolgt teils auf dem Baum an Zweigen oder meist Blattunterseiten, seltener aber auch in der Krautschicht unter dem Baum unter breiten Blättern (eigene Funde).
Gefährdungsursachen:
Meist nur schwach gefährdet ist Apatura iris lokal durch dichte Nadelholz-, Buchen- und Ahornaufforstung ohne weichholzreiche Binnen- und Außensäume sowie die generelle Eliminierung von wirtschaftlich wertlosen Weichhölzern. Waldwege sollten ungeteert bleiben, die Hege der Roten Waldameise ist meist überflüssig (häufige Art) und kann getrost unterbleiben! Insgesamt ist Apatura iris - wenn auch in eher geringer Abundanz - noch in den meisten größeren Wäldern Mitteleuropas vorhanden und damit wesentlich weniger bedroht als etwa Limenitis populi.
Bemerkungen:
Die Verbreitung erstreckt sich von Nordspanien (nur lokal) über Mitteleuropa und das gemäßigte Asien bis Korea.