Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt meist an Thymus-Arten. Die Eiablage erfolgt an Blütenknospen. Im Mittelmeerraum werden auch andere Lamiaceae-Arten genutzt.
Lebensraumansprüche:
Scolitantides baton besiedelt in Mitteleuropa warme, meist beweidete Magerrasen mit wechselnder, meist lückiger Vegetationsdeckung. Im westlichen Mittelmeerraum ist Scolitantides baton in den Macchien und lichten Waldbeständen mit Thymus vulgaris und anderen Lamiaceae recht verbreitet und oft häufig.
Entwicklungszyklus:
Scolitantides baton bildet in Mitteleuropa meist nur eine bis seltener zwei Generationen aus. Die Falter fliegen meist im Juni, aber auch früher oder später (Mai bis August). Zur Überwinterung gibt es unterschiedliche Angaben, dass entweder die Puppe oder die Raupe überwintert. Aus eigener Erfahrung und eingedenkl der Tatsache, dass die Raupe ein reiner Blüten- und Fruchtfresser ist, dürfte in aller Regel die Puppe überwintern.
Im Mittelmeerraum werden mehrere Generationen von März bis September ausgebildet. Am häufigsten sind die Falter dort aber im April und Mai zu beobachten, so dass wegen der Sommertrockenheit nachfolgende Generationen allenfalls unvollständig sind.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Scolitantides baton ist nördlich der Alpen bedroht durch qualitativen und quantitativen Rückgang der Magerrasen (Beweidungsaufgabe oder immer späterer Beweidungsbeginn, Sukzession, Überbauung, Nährstoffeintrag) und dem Rückgang von Thymian, der meist an lückige Strukturen gebunden ist und Vergrasung nicht verträgt.
Im Süden ist Scolitantides baton viel weniger bedroht.
Bemerkungen:
Scolitantides baton schwankt stark in ihrer Häufigkeit und kann nur selten auch häufiger auftreten, wie 2004 im Donaumoos bei Leipheim (Südwestbayern), wo mehrere Dutzend Falter gleichzeitig zu beobachten waren.
Scolitantides baton ist von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis Mitteleuropa verbreitet und kommt auch im größten Teil Italiens vor. Nach Osten (ab Nordostitalien und Ostdeutschland) wird der Falter durch das Taxon vicrama ersetzt.