Quercusia quercus (Linnaeus, 1758) (Blauer Eichen-Zipfelfalter)


Quercusia quercus: Männchen, blau schillernd [S] Quercusia quercus: Männchen, aus anderer Perspektive nicht schillernd [S] Quercusia quercus: Weibchen (e.l. Nordgriechenland) [S] Quercusia quercus: Falter (e.l. Nordgriechenland) [S] Quercusia quercus: Weibchen (Griechenland, Olymp, August 2012) [N] Quercusia quercus: Unterseite [S] Quercusia quercus: Ei [N] Quercusia quercus: Ei [N] Quercusia quercus: Ei (Detail, Schwäbisch Gmünd) [N] Quercusia quercus: Ei (Schwäbisch Gmünd, 30.12.2012) [M] Quercusia quercus: Halbwüchsige Raupe [M] Quercusia quercus: Raupe [M] Quercusia quercus: Raupe (Nordgriechenland, Mai 2010) [M] Quercusia quercus: Puppe (e.l. Nordgriechenland) [S] Quercusia quercus: Puppe, ventral [S] Quercusia quercus: Habitat: alte Eichen [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Eichen-Arten wie Quercus robur, Quercus pubescens oder Q. petraea. Im Süden (z.B. Griechenland) fand ich sie auch an Quercus frainetto und Quercus coccifera. Auf Sardinien klopfte ich sie von blühenden Steineichen (Quercus ilex). Die Raupe findet sich meistens an älteren, blühfähigen Bäumen und im Gegensatz zu Satyrium ilicis kaum an jungen, niedrigwüchsigen Sträuchern.

Lebensraumansprüche:
Quercusia quercus besiedelt Wälder aller Art mit Eichenanteil, Magerrasen mit einzelnen Huteeichen etc. Quercusia quercus kommt selbst in Siedlungsgebieten vor, wenn einige ältere Eichen vorhanden sind.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert im Ei. Die Eier finden sich oft an der Basis oder zwischen Spitzenknospen. Quercusia quercus belegt meist hohe Eichen und nur sehr viel seltener auch höherwüchsiges Eichengebüsch. Die Raupe ist im Mai oder Anfang Juni ausgewachsen und die Falter fliegen von Ende Juni bis August.

Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet

Gefährdungsursachen:
Quercusia quercus geht zwar lokal zurück durch Umwandlung eichenreicher Wälder in Fichten-, Ahorn- oder Buchenmonokulturen. Dennoch gehört der Falter in vielen Gebieten zu den häufigsten Tagfalterarten, wenn geeignete Nachweismethoden angewandt werden (Eisuche, Raupenklopfen).

Bemerkungen:
Die Falter sind am ehesten morgens in Bodennähe zu beobachten, sonst mehr hoch oben in den Bäumen.

Quercusia quercus kommt fast in ganz Europa (außer dem eichenlosen Nord- und Mittelskandinavien), Nordafrika und weiten Telen des gemäßigten Asiens bis Kasachstan vor.