Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Gräsern, vor allem an Brachypodium sylvaticum und Festuca donax.
Lebensraumansprüche:
Pararge xiphia besiedelt Lichtungen und Steilhänge im Lorbeerwald bis etwa 1200m NN, in anderen Wäldern und gelegentlich auch im reich strukturierten, buschreichen Offenland (etwa in mosaikartigem, mauerreichem Kulurland bei Ribeira de Janela). Als Larvalhabitat sind schattige Mauern, Steilabbrüche oder Felsen recht wichtig.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen ganzjährig. Die Raupen leben auch tagsüber an den breiten Grasblättern, wo sie ein Sitzpolster nach Apatura-Art anlegen. Die Fraßspuren sind oft recht auffällig, da die Blätter nicht ganz verzehrt werden. Die Puppe fand ich an alten Halmen in einer nordexponierten Steilwand mit Festuca donax.
Gefährdungsursachen:
Pararge xiphia ist in tieferen Lagen potentiell durch Zersiedelung, intensivere Landwirtschaft mit größeren Anbauflächen und Strukturverlust sowie durch die Forstwirtschaft mit dichtem Anbau von Eukalyptus und anderen allochthonen Baumarten gefährdet. Zudem wurde Pararge aegeria auf Madeira eingeschleppt, was ebenfalls Verdrängungseffekte haben kann. Im März 2013 fand ich beide Arten oft syntop, wobei Pararge xiphia nicht unbedingt selten war. Pararge aegeria kommt aber offenbar besser mit standortfremden Baumkulturen klar.
Bemerkungen:
Pararge xiphia ist ein Endemit Madeiras (Portugal).
Hinweise zur Bestimmung:
Pararge xiphia kann durch ihre Größe und dunklere Färbung von Pararge aegeria unterschieden werden. Zudem ist ihr Flug mehr segelnd, während der von Pararge aegeria mehr flatternd ist.