Raupennahrungspflanzen:
Gräser, laut Literatur vor allem Lygeum spartum.
Lebensraumansprüche:
Chazara prieuri besiedelt meist beweidete, trockenheiße, steinige und lückige Hänge mit einem unterschiedlichen Gehölzanteil von 600 bis etwa 2000m. Meist kommt an den Standorten auch Chazara briseis vor.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Ende Juni bis August. Sie besuchen Blüten (z.B. Disteln und Flockenblumen), halten sich aber ab Mittag bevorzugt im Schatten einzelner Sträucher auf. Die Raupen überwintern und dürften im Mai und Juni ausgewachsen sein. Lygeum spartum wird in der Literatur als (einzige) Raupennahrungspflanze genannt. Diese kommt auch am von mir beobachteten Fundort bei Albarracin vor. Vermutlich sind aber auch noch andere Gräser involviert. Das müssten aber Untersuchungen zeigen.
Gefährdungsursachen:
Chazara prieuri ist stark gefährdet durch einerseits Aufgabe der Beweidung und nachfolgende Sukzession und Verwaldung, andererseits aber auch durch Überbauung und andere menschliche Einflüsse wie zu intensive Nutzung.
Bemerkungen:
Chazara prieuri kommt sehr lokal in Ostspanien vor (etwa von Murcia über Madrid bis zu den südlichen Vorbergen der Pyrenäen) und findet sich darüber hinaus nur in Nordwestafrika (Marokko, Tunesien). In Mallorca ist Chazara prieuri ausgestorben.