Aphantopus hyperantus (Linnaeus, 1758) (Schornsteinfeger)


Aphantopus hyperantus: Falter [N] Aphantopus hyperantus: Weibchen (Memmingen, Juli 2012) [N] Aphantopus hyperantus: Weibchen (Memmingen, Juli 2012) [N] Aphantopus hyperantus: Unterseite (Ostalb 2011) [N] Aphantopus hyperantus: Unterseite (Ostalb 2011) [N] Aphantopus hyperantus: Oberseite (Ostalb, Juli 2011) [N] Aphantopus hyperantus: Oberseite (Ostalb, Juli 2011) [N] Aphantopus hyperantus: Oberseite (Weibchen) [N] Aphantopus hyperantus: Falter [N] Aphantopus hyperantus: Falter [N] Aphantopus hyperantus: Unterseite [N] Aphantopus hyperantus: Kopula [N] Aphantopus hyperantus: Kopula [N] Aphantopus hyperantus: Eier [S] Aphantopus hyperantus: Kopula [N] Aphantopus hyperantus: Jungraupe im März (Memmingen) [M] Aphantopus hyperantus: Raupe [S] Aphantopus hyperantus: Raupe [M] Aphantopus hyperantus: Raupe [M] Aphantopus hyperantus: Raupe lateral [M] Aphantopus hyperantus: Raupe [M] Aphantopus hyperantus: Puppe [S] Aphantopus hyperantus: Puppe [S] Aphantopus hyperantus: Habitat auf einer extensiven, ruderalisierten Wiese in Nordwürttemberg (August  2012) [N] Aphantopus hyperantus: Habitat auf einem feuchten Kahlschlag bei Schwäbisch Gmünd zur Zeit der ausgewachsenen Raupen Ende Mai 2012. [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe frisst an einer Vielzahl von Gräsern, z.B. Arrhenaterum elatius oder Calamagrostis sp.

Lebensraumansprüche:
Aphantopus hyperantus besiedelt grasbestandene Plätze aller Art, solange sie nur maximal ein- oder (seltener) zweimal gemäht werden oder ungemäht sind. In Wacholderheiden werden meist nur geringe Abundanzen erreicht. In Feuchtwiesen oder auf Waldlichtungen sind hingegen auch sehr hohe Abundanzen möglich. Auch in Naturgärten mit Extensivwiesen findet sich diese Art schnell ein.

Entwicklungszyklus:
Die Raupe überwintert recht klein. Im Frühjahr fand ich sie vielfach tagsüber am Boden an der Basis der Gräser oder sogar unter Moos. Die Falter erscheinen meist Ende Juni und fliegen bis August. Interessanterweise fliegen sie in den Alpen auf ca. 1200m NN früher als im Voralpenland um 600m NN, so dass in diesen höheren Lagen eine Überwinterung in etwas fortgeschritteneren Larvalstadien zu vermuten ist.

Gefährdungsursachen:
In der Gesamtheit ist Aphantopus hyperantus als euryöke Art in Mitteleuropa ungefährdet und häufig, doch im Intensivgrünland wie auch in dichten Fichtenforsten fehlt auch diese Art völlig und ist insgesamt sehr wohl auch schon rückläufig. So wurden Populationen im Memminger Stadtbereich, die früher an Bahndämmen und ähnlichen Stellen häufig waren, heute durch übertriebene Pflege, Gehölzpflanzungen und Anlage von Wegen ausgerottet. Im Wald wirkt die Entsaumung bestandsmindernd.

Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Nordspanien vor allem über Mitteleuropa und das gemäßigte Asien bis Korea. Aphantopus hyperantus fehlt in Nordskandinavien, Süd- und Mittelitalien, Südgriechenland und wie erwähntim Großteil der Iberischen Halbinsel.