Lebensraumansprüche:
Stenobothrus eurasius besiedelt steppenartige Trockenrasen, die meist mit Fels und Steinen durchsetzt sind. Im Nordwesten des Areals (z.B. Hainburger Berge in Ostösterreich) sind es steile, trockene Felshänge, anderswo auch eben, aber in jedem Fall lückig bewachsene Steppenrasen.
Entwicklungszyklus:
Stenobothrus eurasius wird bereits recht früh adult und hat ihr Maximum von Mitte Juni bis Ende Juli. Doch auch später (z.B. Anfang Oktober 2017, Braunsberg) sind vor allem noch Weibchen anzutreffen. Die Tiere halten sich bei hohen Temperaturen oft in leicht dichterer grasiger Vegetation dicht neben den sonst bevorzugten und als Lebensraum essentiellen steindurchsetzten und schütteren Magerrasen auf.
Gefährdungsursachen:
Stenobothrus eurasius ist in Europa stark gefährdet durch den Verlust ihrer Lebensräume durch Eutrophierung, Verbuschung und Verfilzung nach Aufgabe der extensiven Beweidung oder lokal auch Überbauung und Tourismus. So wurde am Braunsberg (Hainburger Berge, einziger individuenreicher Standort in Österreich) direkt an der stark besiedelten Hangkante ein keltischer Wachtturm aufgebaut, der Unmengen von Touristen anzieht, die zusammen die Hangkante ökologisch belasten und entwerten. Auch wenn Stenobothrus eurasius am Felshang insgesamt vorkommt, stellt dies einen unnötigen Belastungsfaktor dar.
Bemerkungen:
Stenobothrus eurasius kommt in mehreren Unterarten von Ostösterreich bis in die Mongolei vor. In Europa sind die Vorkommen in der Regel klein und stark isoliert (von Ostösterreich, Slowakei, Tschechien bis Griechenland, Rumänien, Ukraine und S-Russland).