Maculinea teleius (Bergsträsser, 1779) (Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling)

Synonyme/andere Kombinationen:
Glaucopsyche teleius
Phengaris teleius

Maculinea teleius: Männchen an Lythrum (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Falter (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Falter (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Weibchen (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Eiablage (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Eiablage (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Eiablage (Mainhardt, Juli 2010) [N] Maculinea teleius: Eiablage (SW-Bayern, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Eiablage (SW-Bayern, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Weibchen (SW-Bayern, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Falter an Lythrum (SW-Bayern, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Männchen an der bevorzugten Saugpflanze Vicia cracca (SW-Bayern, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Unterseite Männchen (SW-Bayern, Juli 2012) [N] Maculinea teleius: Eier [M] Maculinea teleius: Eier [M] Maculinea teleius: Jungraupe im Blütenköpfchen. Im Vergleich zu Maculinea nausithous verlassen die Raupen die Blüte deutlich größer. [M] Maculinea teleius: Habitat: artenreiche Feuchtwiese. Im Hintergrund sind Fahrzeuge auf der tollen neuen Bundesstraße zu sehen, die das Habitat noch in den 90er Jahren deutlich verkleinert hat.  Unterreitnau (bayerisches Bodenseebecken, Juli 2008) [N] Maculinea teleius: Kleinflächiges Habitat nördlich von Mainhardt: hier kommen auch Maculinea nausithous, Brenthis ino und Zygaena trifolii vor (2010). [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Jungraupen leben in Blütenköpfchen von Sanguisorba officinalis, die älteren Raupen in Ameisennestern (Myrmica sp.).

Lebensraumansprüche:
In erster Linie werden Sanguisorba-reiche Feuchtwiesen (Moorrandwiesen, Pfeifengraswiesen) besiedelt. Daneben können manchmal auch Falter in lichten, feuchten Niederwäldern an grasigen Stellen auftreten. Besonders früher wurden auch feuchtere, extensive Wirtschaftswiesen besiedelt.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Ende Juni bis Anfang August. Die Eier werden an noch nicht erblühte, oft seitenständige Blütenknospen abgelegt. Die jungen Raupen werden dann - nachdem sie den Erdboden erreicht haben - von Ameisen der Gattung Myrmica (meist M. scabrinodis) in deren Nest verbracht, wo sie von den Ameisen gepflegt werden und auch deren Brut verzehren. Die Verpuppung findet ebenfalls im Ameisennest statt.

Gefährdung: vom Aussterben bedroht

Gefährdungsursachen:
Maculinea teleius ist hochgradig vom Aussterben bedroht, da ihre Lebensräume (extensive Feuchtwiesen) in den letzten Jahrzehnten um geschätzte 95% geschrumpft sind (landwirtschaftliche Intensivierung, Entwässerung, Aufforstung) und auch heute noch abnehmen (Eutrophierung, Brachfallen, Überbauung durch immer neue Straßen). Maculinea teleius braucht zum Überleben eine Herbstmahd (am Besten Anfang Oktober) mit Abfuhr des Mähgutes, da sie in reinen Brachen im Gegensatz zu Maculinea nausithous nicht lange überlebensfähig ist.

Bemerkungen:
Die Verbreitung ist in Europa weitgehend auf einen schmalen Streifen von Ostfrankreich (isoliert auch am Atlantik im Westen) über Deutschland, Teile Österreichs und der Schweiz weiter nach Osten (Südpolen, Tschechien usw.) beschränkt. Daneben reicht die Gesamtverbreitung durch einige Teile des gemäßigten Asien bis in die Mongolei und nach Japan.



Maculinea alcon | Maculinea arion | Maculinea nausithous | Maculinea rebeli