Maculinea rebeli (Hirschke, 1904)

Synonyme/andere Kombinationen:
Glaucopsyche rebeli
Phengaris rebeli

Maculinea rebeli: Männchen (Nockalmberge, Österreich, Juli 2009) [N] Maculinea rebeli: Habitat (Nockalmberge, Juli 2009) [N] Maculinea rebeli: Habitat (Nockalmberge, Juli 2009) [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Eiablage dürfte an Enzianen erfolgen. An den österreichischen Fundorten fehlt in dieser Höhenlage aber der Kreuzenzian, so dass andere Arten (etwa Gentiana campestris, G. pannonica oder G. asclepiadea) als Nahrungspflanze der ersten Stadien dienen müssten. Später leben die Raupen dann wahrscheinlich wie bei den anderen Arten in Ameisennestern.

Lebensraumansprüche:
Maculinea rebeli besiedelt meist nur kleinflächige Anteile alpiner bis subalpiner Kalkmagerrasen zwischen etwa 1500 und 2100m NN.

Entwicklungszyklus:
Maculinea rebeli fliegt meist von Ende Juni bis Anfang/Mitte August in einer Generation. Ich traf einige Männchen in den Nockbergen in der subalpinen Stufe im Juli 2009.

Gefährdung: stark gefährdet

Gefährdungsursachen:
Die kleinflächigen Habitate können schnell durch Verwaldung/Aufforstung oder Überweidung vernichtet werden.

Bemerkungen:
Das Taxon ist nach derzeitiger Kenntnis in den Nordostalpen (Österreich) sehr lokal auf Kalk verbreitet. Da aber über die Formen der Südostalpen und des Balkans noch zu wenig bekannt ist, ist die Verbreitung wohl etwas ausgedehnter.

Die früher unter Maculinea rebeli verstandenen Trockenhabitatformen an Kreuzenzian werden heute zu Maculinea alcon gezogen. Unter Maculinea alcon sind weitere Informationen hierzu zu finden. Hier ist aber wohl noch einiges an Forschungsarbeit zu leisten, insbesondere auch zur Präimaginalökologie.

Literatur:
Habeler, Heinz (2008): Die subalpin-alpinen Lebensräume des Bläulings Maculinea rebeli (HIRSCHKE, 1904) in den Ostalpen (Lepidoptera, Lycaenidae).- Joannea Zoologie 10: 143-164.



Maculinea alcon | Maculinea arion | Maculinea nausithous | Maculinea teleius