Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben vor allem an Luzerne (Medicago varia) und verwandten Arten der Gattung Medicago, aber wohl auch an weiteren Fabaceae wie Lotus sp. oder Coronilla varia.
Lebensraumansprüche:
Colias erate besiedelt trockenwarme Offenlandschaften wie Steppen, extensive Agrarsteppen mit Luzernefeldern und Magerrasen.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in mehreren Generationen von April bis November. Die Raupe überwintert. Die Falter werden meist auf oder um Luzernefelder angetroffen. Die Eiablage erfolgt meistens auf die Blattoberseite von Blättern nahe der Triebspitze oder in diese selber, in der Regel an junge Triebe von Luzerne auf Feldern, die etwa 1-3 Wochen zuvor gemäht wurden. Auf blühenden Feldern finden dagegen nur Nektaraufnahme und Paarfindung ab.
Die Entwicklung ist bei Wärme sehr schnell. Von der Eiablage bis zum Falterschlupf kann es bei über 25 Grad teilweise nur drei bis dreieinhalb Wochen dauern (3-4 Tage Ei, 8 Tage Puppe). Die Raupen sind im letzten Stadium durch ihre weiß, gelb und orangen gezeichnete Seitenlinie charakterisiert. Meist liegt ventral davon noch ein schwarzer Fleck pro Segment.
Bemerkungen:
Die östliche Steppenart kommt von Ungarn und angrenzenden Ländern (nach Süden bis Nordostgriechenland) über die Steppenzone bis Ostasien vor. Anfang des Jahrtausends hatte sich Colias erate vorübergehend bis Ostdeutschland (z.B. Sachsen, Brandenburg) und Ostösterreich (v.a. Niederösterreich, Wien, Burgenland) ausgebreitet, hat sich bis auf einzelne Binnenwanderer von dort aber derzeit wieder weitgehend zurückgezogen.