Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an verschiedenen Fabaceae wie Lotus, Onobrychis, Medicago, Hippocrepis, Coronilla und Trifolium (besonders Trifolium repens).
Lebensraumansprüche:
Colias hyale besiedelt Offenland. Meist sind es extensive Fettwiesen und Weiden, etwa an Hochwasserdämmen, Rotklee- und Luzerneäcker (vor allem Falter) und seltener auch Magerrasen. Vor allem in Jahren starker Vermehrung sind die Falter vor allem im August/September recht häufig bei der Eiablahge auch in extremen Güllewiesen (an Trifolium repens) anzutreffen, wo die Entwicklung wohl nur ausnahmsweise erfolgreich durchlaufen werden kann.
Entwicklungszyklus:
Meist werden drei Generationen pro Jahr ausgebildet, wobei die Frühjahrsgeneration sehr individuenschwach ist. Ursache sind hohe Verluste bei den überwinternden Raupen (geringere Kälteresistenz von Raupen und besonders der Futterpflanzen, Zusammenklatschen der höherwüchsigen und stickstoffreicheren Vegetation bei Frost und Verschimmeln). Die spätesten Falter werden noch Ende Oktober beobachtet (so am 22.10.2012 Eiablagen bei Memmingen).
Gefährdung: stellenweise zurückgehend bzw. gefährdet
Gefährdungsursachen:
Colias hyale ist wegen der Grünlandintensivierung (Güllewirtschaft) ziemlich zurückgegangen. Der Falter kann aber besonders in sehr warmen Jahren auch noch häufig auftreten wie 2003, als Falter im Spätsommer zusammen mit Polyommatus icarus u.a. etwa um Memmingen in jeder Wiese auftraten. Grund ist die bei solchen r-Strategen hohe Vermehrungsrate, die die Wärme aufgrund ihres Polyvoltinismus besser ausnützen können als Arten mit nur einer Generation. Dazu kommt, dass die Tiere ihre Entwicklung in solchen Jahren auch in Güllewiesen oft noch abschließen können, da hier Faktoren wie eine kürzere Larvalentwicklung und eine aufgrund der Trockenheit verminderte Schnitthäufigkeit zusammentreffen. Durch die niedriger und lückiger wachsenden Wiesen war 2003 auch zusätzlich zum Hitzesommereffekt ein günstigeres Mikroklima vorhanden. Im Voralpenland waren die Wiesen zudem nicht so trocken, dass gar nichts mehr wuchs (Raupennahrung!) wie etwa in der Oberrheinebene an vergleichbaren Stellen. So konnte sich Colias hyale gut vermehren und sämtliche Wiesen besiedeln. Doch schon 2004 brachen die Populationen wieder zusammen (kühler Sommer, wüchsigere Wiesen mit häufigeren Schnitten und Güllegaben).
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Spanien über Mitteleuropa bis Asien (China).