Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt in erster Linie an Onobrychis (Esparsette). Ob auch andere Fabaceae wie Vicia, Lathyrus oder Coronilla infrage kommen, muss wohl noch besser untersucht werden.
Lebensraumansprüche:
Leptidea duponcheli besiedelt xerotherme, offene oder halboffene Stellen wie Magerrasen, Weidelandschaften, Felshänge, lichtes Buschland, lichte Wäldränder und ähnliche Stellen vom Tiefland bis in Mittelgebirgslagen um 1500m in Europa.
Entwicklungszyklus:
Leptidea duponcheli bildet wohl meist zwei, gelegentlich in tieferen Lagen wohl auch drei Generationen pro Jahr aus. Frische Falter der meist charakteristisch gefärbten ersten Generation erscheinen in tieferen Lagen Griechenlands ab Ende März oder April und können über 1000 m (z.B. oberhalb von Siatista im Jahr 2021, 1200m) noch Anfang Juni angetroffen werden. Die zweite Generation erscheint dann ab Juni bis Juli oder Anfang August. Ab August wäre auch mit Faltern einer partiellen dritten Generation zu rechnen. In höheren Lagen kommen auch univoltine Populationen mit Faltern im Juni und Juli vor. Die Eiablage erfolgt einzeln an die Futterpflanzen. Die Raupenentwicklung ist schnell und es werden nur vier Raupenstadien (drei Häutungen) durchlaufen. Die Gürtelpuppe wird zumindest bei Subitanpuppen meistens direkt an der Futterpflanze angeheftet, ohne besondere Wanderphase (Zucht an eingetopften Pflanzen).
Bemerkungen:
Leptidea duponcheli kommt disjunkt in Südostfrankreich (Provence, Südalpen, Cevennenvorland) und dann erst wieder ab dem Balkan (Montenegro, Albanien, Bulgarien) über Griechland, die Krim und die Türkei bis zum Iran, in den Libanon und nach Transkaukasien vor.
Hinweise zur Bestimmung:
Vor allem in der Frühjahrsgeneration kann Leptidea duponcheli an der relativ charakteristischen Färbung der Hinterflügelunterseite erkannt werden. Die Fühlerkolbe sind nie weiß beschuppt. Einziges sicheres Merkmal ist aber die basal kräftig geknickte Axialader am Innenrand des Vorderflügels.