Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben in erster Linie an Dorycnium-Arten wie etwa Dorycnium pentaphyllum und an Anthyllis-Arten wie A. cytisoides, in zweiter Linie laut Literatur auch an anderen Fabaceae wie Lotus und Ginster. Es werden meistens Blütenknospen, Blüten und Früchte verzehrt.
Lebensraumansprüche:
Glaucopsyche melanops besiedelt Magerrasen, lichte Strauchgesellschaften, Macchien, Garrigues und ähnliche Standorte.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen früh von März bis Mitte Mai. Sie saugen an allerlei Blüten, dabei aber recht gerne an denen der Raupennahrungspflanze. Raupen klopfte ich Ende Mai zusammen mit solchen von Zygaena occitanica aus Dorycnium pentaphyllum-Büschen (etwa halbmeterhoher Halbstrauch). Die Eiablage beobachtete ich in Spanien oft an niedrige, gerne im Herbst abgemähte, wieder austreibende Blütenknospen von Anthyllis cytisoides.
Gefährdungsursachen:
Glaucopsyche melanops ist bedroht durch die fortschreitende Kultivierung des Trockenlandes durch die Landwirtschaft und in zweiter Linie auch andere Landverbraucher (Siedlungen, Industrie, Tourismus, Energiewirtschaft).
Bemerkungen:
Glaucopsyche melanops kommt von Nordafrika bis in die Provence und das westlichste Ligurien vor und fehlt in Mitteleuropa. Ich kenne Glaucopsyche melanops aus einem trockenen, gehölzreichen Magerrasen mit Pyrgus onopordi im Gebiet des Verdons (Provence).