Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an sauren Rumex-Arten wie besonders R. acetosella. Im Freiland ist das aber noch schlecht belegt. Ob auch Helianthemum eine Rolle spielt, bliebe zu erforschen.
Lebensraumansprüche:
Adscita jordani besiedelt insbesondere extensives Grasland, Magerrasen und vor allem Weiden vom Hügelland bis in Gebirge der Iberischen Halbinsel. Verglichen mit A. schmidti reicht Adscita jordani bis in deutlich xerothermere Habitate.
Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen je nach Höhe sehr früh von April bis Juli. Meist sind sie auch an syntopen Stellen deutlich früher adult als A. schmidti. Es gibt aber auch zeitgleiche Funde beider Arten. Die Raupen überwintern. Sie machen - wohl als Anpassung an trockene Habitate - eine Ästivation etwa von Mitte Juli bis September durch und beginnen im Herbst wieder zu fressen. Verpasst man dies und will gleich überwintern, gehen die Raupen in der Zucht ein wie mir 2022 passiert ist. Vermutlich unterbrechen sie ihre Entwicklung im Winter nur bei kalten Temperaturen bzw. in höheren Lagen länger.
Bemerkungen:
Adscita jordani ist ein Endemit der Iberischen Halbinsel. Adscita jordani gehört eher in die Gruppe A. mannii/geryon als zu A. statices und A. schmidti. Eine Genitaluntersuchung ist zur Bestimmung angezeigt (wie das auch bei vielen anderen Grünwidderchen erforderlich ist), wenn auch die eher frühe Flugzeit und stärkere Körperbehaarung (siehe Photos) einen gewissen Unterschied zur häufigeren A. schmidti darstellen.