Adscita obscura (Zeller, 1847)

Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben z.B. in Süd- und Ostgriechenland (Lesbos, Samos etc.) in erster Linie an Sarcopoterium (zahlreiche Eiablagebeobachtungen auf Lesbos im Mai 2022). In nördlicheren und höher gelegenen Habitaten fehlt diese Art, so dass vermutlich die nahe verwandte Gattung Sanguisorba (minor) genutzt wird. Möglicherweise leben die Raupen auch an Helianthemum-Arten. Allerdings ignorierten die Weibchen auf Lesbos sowohl Helianthemum als auch die als Nektarpflanze beliebte Gattung Cistus.

Lebensraumansprüche:
Adscita obscura besiedelt offene bis halboffene, trockenwarme Lebensräume. Besonders häufig ist sie in der Garrigue / Phrygana, wenn Sarcopoterium vorkommt (so in weiten Teilen Lesbos).

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen von Ende April bis Juni. Die Eiablage erfolgt meist in kleinen Gruppen an Stängel und Blättern der Nahrungspflanzen. Die Raupen entwickeln sich einige Zeit bis zur Sommertrockenheit und übersommern dann in einem speziellen Diapausestadium in einem Kokon. Ab den Herbstregen entwickelt sie sich am Neuaustrieb weiter. Nur zu Beginn der Überwinterung und bei sehr kalter Witterung wird eine Entwicklungspause eingelegt. Ausgewachsen sind die Raupen dann im zeitigen Frühjahr (März, in höheren Lagen wohl auch noch April).

Bemerkungen:
Adscita obscura kommt in Südosteuropa (südliche Balkanhalbinsel, S-Russland) und Teilen Vorderasiens bis zum Iran vor.