Arctia villica (Linnaeus, 1758) (Schwarzer Bär)


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Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist polyphag und frisst an Kräutern und bodennahen Teilen von Sträuchern.

Lebensraumansprüche:
Arctia villica besiedelt teils buschige, heiße Hänge mit verzahnten Magerrasen und meist auch steinigen bis felsigen Anteilen wie im Nahetal. Nördlich der Alpen ist der Falter sehr anspruchsvoll und selten. Südlich der Alpen ist er hingegen fast ein Ubiquist. Er steigt im Südalpenbereich bis auf etwa 1600m, kommt im Norden aber nur unterhalb von 500m vor und fehlt den Nordalpen sowie dem größten Teil Deutschlands ganz.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Generation. Die Raupen sind im April ausgewachsen. Im Süden fand ich beispielsweise Mitte Mai bereits Falter auf 500m NN in der Valle di Susa (Italien) in einem exrem heißen, von Flaumeichen durchsetzten Magerrasen, während zur gleichen Zeit auf 1000m in humideren Bereichen mit Lesesteinwällen und Eschen noch Raupen zu beobachten waren.
Mitte April 2009 waren im Wallis (Stalden) mehr als 20 ausgewachsene Raupen auch tagsüber auf Wegen und neben ihrem Versteck an Steinwällen zu beobachten. Die Verpuppung findet teilweise unter Steinen statt (ein Puppenfund bei Leuk/Wallis).

Gefährdung: vom Aussterben bedroht

Gefährdungsursachen:
Im Norden ist Arctia villica aufgrund von Lebensraumverlust (Verwaldung, Überbauung, zu intensive Bewirtschaftung) vom Aussterben bedroht. Der Falter hält sich nur mehr in sehr warmen Gebieten mit hohem Anteil an geeignetem Habitat wie im Nahetal.

Südlich der Alpen ist Arctia villica dagegen nach wie vor häufig und nicht bedroht.

Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von Spanien bis Vorderasien. In Europa erreicht Arctia villica etwa im mittleren Deutschland die Nordgrenze, wird aber auch aus den Niederlanden gemeldet. Aber auch in Süddeutschland fehlt Arctia villica in den meisten Gebieten und konzentriert sich auf das Mittelrhein/Nahe-Gebiet.

Es wurde zwei Taxa von villica abgetrennt. Ob das Not tut und nicht infraspezifisch gelöst werden kann? Auf Sizilien soll das nahe verwandte (ob nur Unterart?) Taxon konewkaii vorkommen. Die Populationen Südspaniens und Nordwestafrikas sollen zum Taxon angelica gehören.



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