Spiris striata (Linnaeus, 1758) (Gestreifter Gras-Bär)


Spiris striata: Männchen (e.l. Oberpfälzer Jura) [S] Spiris striata: Männchen (Schwäbische Alb) [N] Spiris striata: Männchen [N] Spiris striata: Männchen (Ostalb 2008) [N] Spiris striata: Männchen (Ostalb 2008) [N] Spiris striata: Männchen [N] Spiris striata: Männchen in typischer Ruhestellung an Grasblüte [N] Spiris striata: Männchen (Olympische Riviera, Griechenland, 200m NN, Mai 2010) [N] Spiris striata: Männchen (Olympische Riviera, Griechenland, 200m NN, Mai 2010) [N] Spiris striata: Männchen (Olympische Riviera, Griechenland, 200m NN, Mai 2010) [N] Spiris striata: Männchen (Olympische Riviera, Griechenland, 200m NN, Mai 2010) [N] Spiris striata: Weibchen [S] Spiris striata: Weibchen [S] Spiris striata: Weibchen [S] Spiris striata: Weibchen [S] Spiris striata: Weibchen [S] Spiris striata: Kopula (Ostalb) [N] Spiris striata: Kopula (Ostalb) [N] Spiris striata: Frisches Eigelege [N] Spiris striata: Kopula [N] Spiris striata: Eigelege [N] Spiris striata: Eier nach einigen Tagen (stark vergrößert) [S] Spiris striata: Schlüpfende Jungraupen [S] Spiris striata: Schlüpfende Jungraupen [S] Spiris striata: Geschlüpfte Jungräupchen [S] Spiris striata: Halbwüchsige Raupe (Ostalb, April 2008) [N] Spiris striata: Raupe im Schnee [N] Spiris striata: Halbwüchsige Raupe im Februar (Ostalb) [N] Spiris striata: Halberwachsene Raupe [N] Spiris striata: Ausgewachsene Raupe [M] Spiris striata: Raupe Spiris striata: Raupe Spiris striata: Raupe Spiris striata: Raupe [M] Spiris striata: Raupe [M] Spiris striata: Raupe [S] Spiris striata: Raupe lateral [N] Spiris striata: Puppe [S] Spiris striata: Puppe (Weibchen) [S] Spiris striata: Larvalhabitat: schütter mit Gras (Festuca guestfahlica, Bromus erectus u.a.) bewachsener, steinig-felsiger Magerrasen auf der Schwäbischen Alb [N] Spiris striata: Habitat (Ostalb, April 2008, Detail) [N] Spiris striata: Habitat im Oberpfälzer Jura [N]

Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist polyphag, in allererster Linie werden aber Gräser wie Bromus erectus und besonders Festuca ovina agg. befressen.

Lebensraumansprüche:
Als Lebensräume dienen Sandfluren und niedrigwüchsige Magerrasen. In den jeweiligen Habitaten sind die Raupen ganz auf die magersten, am schüttersten bewachsenen Stellen fixiert. Spiris striata verschwindet schnell bei Verfilzung der Vegetation (etwa nach Beweidungsaufgabe), aber auch bei Koppelhaltung von Schafen.

In Südeuropa ist das besiedelte Spektrum weiter und teilweise deutlich in den mesophilen (aber dennoch sehr mageren) Bereich verschoben. So fand ich Falter im Falakron (Drama, Griechenland) in 1600m NN auf einer eher frischen Weide und in Andalusien auf wechselfeuchten Weiden mit Brenthis hecate. Am Fuße des Olymp fand ich Falter in einer extrem trockenen Wiesensteppe in 200m NN bereits Mitte Mai 2010. In der Provence kommt Spiris striata in den meisten Trockenrasen und darüber hinaus auch auf grasigen Lichtungen in offenen Eichenwäldern vor.

Entwicklungszyklus:
Die Falter fliegen in einer Faltergeneration im Juni und Juli. Vor allem in Südeuropa werden in tieferen Lagen teilweise zwei Generationen ausgebildet (Mai/Juni und Augsut/September).
Die Männchen ruhen gerne an Grasblüten und auch anderen Halmen und werden hier leicht aufgeschreckt. Dann setzen sie sich meist bereits einige Meter weiter wieder an ähnlicher Position ab. Die Männchen patrouillieren aber auch gelegentlich längere Zeit im Habitat, um unverpaarte Weibchen zu lokalisieren. Diese sind wesentlich träger und meist sofort nach dem Schlupf verpaart. Die Eier werden dann an Halme und Stängel abgelegt.

Die zunächst versteckt lebenden Raupen ändern ab Anfang Oktober ihr Verhalten und sitzen dann offen bodennah oder erhöht an Halmen etc., wo sie selbst bei Schneefall zu finden sind. In den letzten Stadien ab Ende April (Mitteleuropa) sind sie mit der zunehmenden Sonnenstrahlung wieder versteckter und besser morgens zu beobachten.

Gefährdung: gefährdet

Gefährdungsursachen:
Durch allgemeine Eutrophierung, Beweidungsaufgabe oder -verringerung in Wacholderheiden, Lebensraumverlust durch Aufforstung, Überbauung, Gesteinsabbau mit modernen Methoden und Verbuschung ist Spiris striata vor allem in Mitteleuropa stark rückläufig. Die Sandmagerrasenpopulationen haben zudem mit der Landwirtschaft (Spargelanbau und weitere Sonderkulturen) zu kämpfen.

Bemerkungen:
Als Artnachweis ist die Raupensuche zu empfehlen, die bequem im Winterhalbjahr durchzuführen ist.

Die Gesamtverbreitung ist weitgehend auf Europa beschränkt und reicht von der Iberischen Halbinsel bis ins Baltikum und von Südskandinavien bis nach Griechenland (im Norden Griechenlands etwa sehr verbreitet).