Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Brassicaceae und Reseda. Eier und Raupen fand ich in der Crau an Diplotaxis tenuifolia, in der Valle di Susa an Reseda. Auf den Kanarischen Inseln wird eine ganze Reihe von Brassicaceae genutzt, so Carrichtera annua, Hirschfeldia incana, Erucastrum canariense oder Lobularia canariensis.
Lebensraumansprüche:
Pontia daplidice besiedelt warm-trockenes Offenland. Am Mittelmeer lebt der Falter in Küstendünen, heißen Felsheiden etc. Auch im westlichen Mitteleuropa ist er mehr in sandigen, heißen Habitaten anzutreffen, meist als Wanderfalter. Er wandert offenbar nur sporadisch zu (in jüngerer Zeit nur mehr selten).
Entwicklungszyklus:
Es werden mehrere Generationen ausgebildet. Die Puppe überwintert. Falter können von April bis Oktober fliegen und sind im Spätsommer häufiger als im Frühjahr. Auf den Kanaren fliegen sie ganzjährig. Die Eiablage erfolgt meist an Blüten oder Blütenknospen, aber teilweise auch am Stängel.
Gefährdungsursachen:
Nördlich der Alpen ist Pontia daplidice durch den Rückgang der Sandgebiete sowie des warmen, unkultivierten Offenlands gefährdet. Darüber hinaus ist die Wanderdynamik und die Situation in Südeuropa bei einer etwaigen Gefährdungseinschätzung zu berücksichtigen.
In Südwesteuropa ist Pontia daplidice noch häufiger und nicht besonders bedroht.
Bemerkungen:
Der Komplex des Resedaweißlings besteht aus einem östlichen Taxon Pontia edusa, die von Mitteleuropa und dem größeren Teil Italiens bis Ostasien vorkommt, und der westlichen Pontia daplidice (Nordafrika und Südwesteuropa bis Westdeutschland).