Raupennahrungspflanzen:
In erster Linie fressen die Raupen an Epilobium dodonai und seltener im Südalpenraum auch an Epilobium fleischeri oder weiteren Epilobium-Arten.
Lebensraumansprüche:
Hyles vespertilio ist ein typischer Bewohner von Schotterflächen entlang von unbegradigten Flüssen, die aus den Alpen kommen. In Deutschland kam der Falter nur am Oberrhein vor, ist dort aber wohl ausgestorben. Die besiedelten Schotterflächen weisen einzelne Büsche aus Sanddorn und Weiden (Salix eleagnos u.a.) auf. Daneben fand ich in den französischen Südalpen auch Raupen an einzelnen Epilobium-dodonai-Stauden an schotterigen Straßenrändern und felsigen Schutthängen bis etwa 1600m NN.
Entwicklungszyklus:
Es sind eine bis regelmäßig partiell zwei Generationen zu beobachten. Raupen aller Stadien und Eier fand ich im Juli und August 2003 im Walliser Rhonetal sehr häufig. Die erwachsenen Raupen verbergen sich tagsüber in beschatteten Bereichen am Fuß ihrer Nahrungspflanzen oder zwischen Kieselsteinen.
Gefährdung: vom Aussterben bedroht
Gefährdungsursachen:
Hyles vespertilio ist sehr stark bedroht durch die Einbetonierung und Kanalisierung der Alpenflüsse sowie großflächigen Kiesabbau. Infolge der Kanalisierung verbuschen die ehemaligen Kiesflächen. In Deutschland war Hyles vespertilio vor ihrer Ausrottung durch die jahrhundertelange Umgestaltung am Oberrhein zuletzt auf wenige kleinste Sekundärlebensräume in Kiesgruben abgedrängt.
Bemerkungen:
Hyles vespertilio ist nur lokal von Südfrankreich über die Alpen und den nördlichen Apennin und den Balkan verbreitet. Daneben findet sie sich nur mehr von der Türkei bis zum Kaukasus.