Raupennahrungspflanzen:
Die Art ist polyphag (besonders Solanaceae und Oleaceae). Nördlich der Alpen leben die Raupen aber in erster Linie an Kartoffelkraut (Solanum tuberosum). Seltener werden sie auch an Buddleia, Ligustrum oder weiteren wilden oder angebauten Solanum-Arten u.a. gefunden. In der Provence fand ich eine Raupe an Fraxinus. Auf den Kanaren ist Nicotiana glauca eine beliebte Nahrungspflanze.
Lebensraumansprüche:
Acherontia atropos besiedelt Offenland wie Ackerbaugebiete. Die riesigen Raupen fand ich wiederholt in Kartoffeläckern bei Memmingen. Auf den Kanaren werden Barrancos und andere trockene Stellen mit Nicotiana glauca und weiteren Nahrungspflanzen besiedelt.
Entwicklungszyklus:
Der Faltereinflug erfolgt in Mitteleuropa im Frühsommer. Raupen finden sich von Juli bis September. Die Puppe ist weniger winterhart als die vom Windenschwärmer und überlebt somit den Winter noch seltener. Im Süden (etwa Kanaren) sind das ganze Jahr über Falter und Raupen zu finden.
Gefährdungsursachen:
Als Wanderfalter ist Acherontia atropos in Mitteleuropa mehr von der Situation in den Ausgangsgebieten in Afrika abhängig.
Bemerkungen:
Der kurze dicke Rüssel wird zum Saugen von Honig verwendet. Die Falter und Puppen können zirpen, die Raupen mit den Mandibeln knirschen.
Acherontia atropos ist paläotropisch verbreitet und ist außer in Afrika auch im südlichen Vorderasien, auf den Kanaren und im Mittelmeergebiet heimisch. Nach Norden fliegt sie bis Skandinavien alljährlich in wechselnder Zahl ein.