Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben an Euphorbia cyparissias und an weiteren Euphorbia-Arten.
Lebensraumansprüche:
Meist besiedelt Hyles euphorbiae Offenland wie Sandmagerrasen, Hochwasserdämme, Kalktriften, Wacholderheiden oder Weinberge (letztere zumindest früher). In den Zentral- und Südalpen gelangen mir an besonnten Hängen Raupenfunde bis 2300m NN wie im August 2004 auf der Walliser Täschalpe.
Auf der Ostalb bei Heidenheim ist Hyles euphorbiae jahrweise in Wacholderheiden und Kalkmagerrasen recht verbreitet. Die Eiablage erfolgt gerne an mikroklimatisch besonders begünstigten Stellen auf steinigem Untergrund. Ende Juni 2011 gelangen mir auf einer ebenen Heide der Ostalb zahlreiche Eifunde. Die meisten Eier fanden sich dort, wo einige Jahre zuvor Wacholderbüsche bei der Heidepflege abgehackt worden waren. Auf dem noch teilweise nackten Boden stockende einzelne Zypressenwolfsmilch-Pflanzen waren wesentlich häufiger belegt als solche im geschlosseneren Heidebestand.
Entwicklungszyklus:
Hyles euphorbiae bildet eine bis zwei Generationen aus. Auf der Schwäbischen Alb ist es meist nur eine mit Faltern im von Ende Mai bis Mitte Juli und Raupen ab Ende Juni bis August. Die Puppe überwintert.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Sphingiden legen Hyles euphorbiaeen der Hyles euphorbiae-Gruppe (z.B. auch Hyles tithymali) nicht nur einzelne Eier ab, sondern auch gelegentlich bis regulär in Eigruppen. Bei Hyles euphorbiae werden dabei aber selten mehr als 5 Eier abgelegt, während es bei Hyles tithymali durchaus auch 20 sein können (auf La Gomera beobachtet).
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Durch den Verlust an beweideten Magerrasen, Sandrasen und starke Mahd von Dämmen ist der Wolfsmilchschwärmer zumindest nördlich der Alpen bedroht.
Bemerkungen:
Die Verbreitung reicht von der nordafrikanischen Küste über Europa bis nach Westchina, wobei zahlreiche Subspezies beschrieben wurden. Einige dieser Unterarten werden heute als eigene Arten aufgefasst.
In Europa tritt Hyles euphorbiae bodenständig etwa bis zu den deutschen Mittelgebirgen vor, weiter nördlich hingegen nur als seltener Wanderfalter.