Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Sanddorn (Hippophae rhamnoides), vor allem im Südosten (z.B. Türkei) auch an anderen Ölweidengewächsen (Eleagnus).
Lebensraumansprüche:
Hyles hippophaes besiedelt in Europa heiße, trockene, steinige Habitate bis etwa 1300m NN, bevorzugt in und am Rande von Wildflussauen in Alpennähe, wo der Sanddornbusch ein Sukzessionsstadium darstellt. In diesen Gebieten werden auch felsige Hänge mit Sanddorn genutzt,
Entwicklungszyklus:
Hyles hippophaes bildet ein bis zwei Generationen aus, wobei die zweite nur partiell ist. Die Falter fliegen von Mai bis Juli und vereinzelt wieder im August/September. Die Eiablage erfolgt einzeln auf der Blattunterseite. Ich fand sie im Bereich der Durance (Frankreich) z.B. am 10. Juni 2023. Die Raupenzeit liegt von Juni bis Oktober, doch die bei weitem meisten Raupen werden Ende Juni und im Juli beobachtet. Wie bei allen einheimischen Schwärmern (außer dem Wanderfalter Taubenschwänzchen) überwintert die Puppe.
Gefährdungsursachen:
Hyles hippophaes ist sehr stark bedroht durch Flussregulierung, Kies- und Stromgewinnung, Straßenbau sowie weiteren Überbauungen, landwirtschaftliche Intensivierung (Weinbau an Felshängen in Flusstälern) und stellenweise durch Sukzession. Die meisten einst kilometerbreiten Auen wurden bereits in den allermeisten Fällen vernichtet, der Fluss in ein enges Korsett gezwängt. Vielen spezialisierten Insekten (und anderen Lebenwesen) wurde dies zum Verhängnis, in Deutschland etwa auch vielen Heuschrecken wie Bryodemella tuberculata. Auch im Süden Europas ist Hyles hippophaes nur zu retten, wenn die Habitate großflächig geschützt werden. Im südlichen Mitteleuropa ist Hyles hippophaes weitgehend ausgerottet. Letzter Vorposten ist ein Restvorkommen im Walliser Rhonetal, wo sie aber bereits verschwunden war, derzeit aber wieder angesalbt wurde.
Bemerkungen:
Hyles hippophaes kommt nicht nördlich der Alpen vor. In Europa findet sich der Falter sehr selten am Alpensüdrand, etwas häufiger beispielsweise in den südwestlichen französischen Alpen, namentlich im Tal der Durance. Dort fand ich Raupen beispielsweise Mitte Juli 2005 und 2012 an xerothermen Stellen.
Insgesamt ist Hyles hippophaes lokal von den Pyrenäen über Südfrankreich (auch Korsika), die Südalpen, Teile Italiens (z.B. Apennin) und offenbar auch des Balkans bis zum Schwarzen Meer verbreitet. Darüber hinaus kommt Hyles hippophaes von Anatolien bis Zentralasien vor.