Raupennahrungspflanzen:
Die Raupe lebt an Euphorbia-Arten wie Euphorbia nicaeensis, E. characias, E. peplis. In Südeuropa ist Euphorbia nicaeensis die Hauptnahrungsplanze. An dieser fand ich auch meine Raupen in den südlichen Cevennen.
Lebensraumansprüche:
Hyles nicaea besiedelt trockenwarme Hänge, Magerweiden (Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde), Felsgebiete, lichten Buschwald mit Trockenrasen, Steilhänge in Flußgebieten und ähnliche Standorte. Oft sind es recht scharf beweidete Gebiete, in denen Euphorbia nicaeensis und andere Euphorbien häufig sind.
Entwicklungszyklus:
Die Puppe überwintert. Die Falter fliegen meist in einer Generation von Ende Mai bis Juli/Anfang August mit Höhepunkt im Juni und Anfang Juli. Es kommt aber auch zur Ausbildung einer partiellen zweiten Generation im August/September, wie ein Falterschlupf ohne Überwinterung - allerdings unter Zuchtbedingungen - zeigt (2012). Dies wird durch die gelegentlichen Beobachtungen von Raupen im September unterstützt (etwa in Südfrankreich, Angaben im Internet).
Die jungen Raupen leben meist auf der Blattunterseite. Die größeren Raupen halten sich an den Stängeln auf und werden im Sonnenschein oft fressend angetroffen. Ich fand Raupen vom zweiten bis zum fünften (letzten Stadium) am 21.07.2012 in den südlichen Cevennen (Frankreich) in heißen Weidegebieten. Insgesamt sind die Raupen von Mitte/Ende Juni bis September (selten noch später) mit Maximum von Mitte Juli bis Anfang August zu finden.
Die Verpuppung erfolgt in einem recht dichten Kokon an der Erde (unterhalb der Mulmschicht bzw. eher flach in der Erde).
Gefährdung: gefährdet
Gefährdungsursachen:
Hyles nicaea benötigt großflächigen Lebensraum und ist durch Intensivierung (Überbauung, Ackernutzung) ebenso bedroht wie durch Aufgabe der Beweidung und nachfolgende Verbuschung. Der letztere Faktor ist wohl die Hauptursache für den Rückgang beispielsweise in Südfrankreich.
Bemerkungen:
Hyles nicaea kommt in den Gebirgen Nordwestafrikas bis über 2200m NN vor. In Südeuropa findet sie sich mehr in niedrigen bis (am häufigsten) mittleren Lagen bis 1500m NN. Das Vorkommen ist von Südportugal über Spanien, Südfrankreich, Italien, Kroatien, Albanien bis Griechenland nur äußerst selten und sporadisch, so dass eine Bodenständigkeit nur in wenigen Gebieten sicher belegt ist. Die besten europäischen Vorkommen befinden sich in Südfrankreich von den Alpes maritimes im Osten über die Provence und das südliche Massif Central bis in die Gegend von Carcasonne im Westen.
Im Osten findet sich Hyles nicaea von Kleinasien und der südlichen Krim bis Zentralasien.