Raupennahrungspflanzen:
Die Raupen leben vor allem an Rhamnaceae-Arten wie Rhamnus (Kreuzdorn) und Paliurus spina-christi. Daneben gibt es auch Meldungen von anderen Gehölzen wie Pistacia, Rhus oder sogar Buxus. Ich fand die Raupen bei Galaxidi (Sterea Ellada, Mittelgriechenland) an Rhamnus lycioides.
Lebensraumansprüche:
Gonepteryx farinosa besiedelt insbesondere trockenheiße Strauchlandschaften (Garrigues, Macchien), gerne in felsigem Umfeld, von Meereshöhe bis 2500m, wobei eine Fortpflanzung in Lagen über 1000-1500m nur in Asien gesichert ist.
Entwicklungszyklus:
Die langlebigen Falter überwintern und legen ihre Eier von Februar bis Mai oder in höheren Lagen Juni an die Nahrungspflanze. Die Raupen leben von März bis Juli. In Tieflagen und in heißen Jahren (wie 2017 in Mittelgriechenland) schlüpfen die neuen Falter bereits ab Mitte oder Ende April, sonst mehr im Mai und in Hochlagen (z.B. Osttürkei) bis Juli/August. Die Falter ruhen gerne mit nach unten hängenden, auf dem Rücken zusammengeklappten Flügeln auf der Blattunterseite in immergrünem Gestrüpp/Gesträuch wie beispielsweise Pistacia.
Bemerkungen:
Gonepteryx farinosa kommt von der mehr südlichen Balkanhalbinsel (etwa von Albanien, Montenegro und Mazedonien nach Süden) über Kleinasien und den Nahen Osten bis zum Iran und nach Kirgisien vor.
Hinweise zur Bestimmung:
Gonepteryx farinosa ist nur schwer von anderen Gonepteryx-Arten zu unterscheiden. Die Männchen sind blasser als diejenigen von G. rhamni und vor allem erscheinen sie im Flug zweifarbig zu sein: weißlich und gelblich. Es gibt noch weitere, aber mehr subtile und nur mit einiger Erfahrung zuordbare Merkmale.